Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, warum der Mensch mit zunehmenden Alter immer weniger Nährstoffe aus der Nahrung extrahieren kann? Hierbei spielen die Abnahme von Verdauungsenzymen eine entscheidende Rolle. Als Verdauungsenzyme bezeichnet man biochemische Katalysatoren (Enzyme), welche die Nahrung in einfache Grundbausteine zerlegen, um ihre Verwertung im Stoffwechsel zu ermöglichen. Viele wichtige Funktionen im Körper stehen oder fallen mit einer guten Verdauung. Eine schlechte Verdauung bedeutet eine schlechte Aufnahme von Nährstoffen. Das ist schlecht für jeden Prozess in Ihrem Körper. Logisch, dass Sie sich dann nicht wohlfühlen.

Wie funktioniert die Verdauungsabfolge

Bereits beim Anblick und dem Geruch von Essen werden die Speicheldrüsen angeregt Speichel zu produzieren. Essen Sie nicht in Hektik, denn in einem sympathischen Nerventonus werden weniger Enzyme produziert, Nahrungsmittel weniger gut verdaut und weniger Nährstoffe werden aufgenommen.

Die Enzyme des Speichels (Amylase) bauen einfache Kohlenhydrate in stärkehaltigen Nahrungsmitteln ab. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Essen mindestens 25-30 x kauen, andernfalls werden nicht genügend Enzyme gebildet, um die Kohlenhydratverdauung anzuregen. Hier kann bereits der erste Stolperstein entstehen. Wird die Nahrung nicht genügend gekaut, kommen große Nahrungspartikel im Magen an, dieser hat aber keine Zähne, um Sie zu zerkleinern.

Durch Kauen wird die Nahrung zerkleinert, somit wird sie bereits leichter verdaulich und gelangt durch den Schluckakt in die Speiseröhre. Diese transportiert die Nahrung mittels ihrer Muskulatur vom Rachen in den Magen. Durch einen Muskel am Mageneingang ist die Speiseröhre vor dem Rückfluss von Säure geschützt.

Im Magen wird das Essen ca. 3 Stunden lang zu Brei gemischt. Die Magensäure unterstützt den Magen als starker Helfer bei der Verdauung. Denn erst die Magensäure zerlegt die im Mund durchgekauten Speisen in ihre Einzelteile und bereitet sie optimal auf die weitere Verdauung vor. Die Magensäure aktiviert das eiweißspaltende Enzym Pepsin, damit Eiweiße und ein kleiner Teil der Fette verdaubar werden. Außerdem spielt die Magensäure bei der Abwehr von Bakterien und anderen Keimen eine wichtige Rolle, die dank des sauren pH-Werts Krankheitserreger unschädlich macht. Anschließend wird der Speisebrei portionsweise in den Zwölffingerdarm abgegeben. Im Zwölffingerdarm werden dem Speisebrei Gallensaft und Enzyme der Bauchspeicheldrüse hinzugefügt. Das Fett wird in kleine Kügelchen zerlegt.

Die Hauptverdauungsleistung findet im Dünndarm statt. Hier werden Nährstoffe und Abfallstoffe voneinander getrennt und gespalten. Die kleinsten Bestandteile der Nahrung, die durch Enzyme des Speichels, des Magens, der Magensäure, der Bauchspeicheldrüse und durch Galle gespalten wurden, werden durch Millionen von kleinen Darmzotten durch die Dünndarmwände aufgenommen und in die Blutbahn geleitet. Die unlöslichen Ballaststoffe passen nicht durch die Dünndarmwand, deshalb werden sie weiter zum Dickdarm geleitet. Unlösliche Fasern und Wasser gelangen zur endgültigen Resorption in den Dickdarm.

Im Dickdarm werden der restlichen Nahrung Mineralien und überschüssiges Wasser entzogen, im Blut aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden. Der restliche Abfall wird mit dem Stuhl über den Enddarm ausgeschieden.

 

Grundsätzliches zum besseren Verständnis

Nahrungsmittel werden verdaut, indem Verdauungsenzyme die Nahrungsmittelbestandteile (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) in ihre Einzelteile zerlegen, um sie so für den Stoffwechsel verwertbar zu machen. Die eigentliche Verwertung der Nährstoffe findet vorwiegend im Dünndarm statt, von dort werden Sie in das Blut aufgenommen.

Ohne Verdauungsenzyme läuft im Magen-Darm-Trakt gar nichts. Sie sind die kleinen Helfer, die aus unserem Essen erst die für den Körper verwertbaren Nährstoffe herausholen. Denn Lebensmittel sind komplexe Einheiten, die zunächst in kleinere Teile zerlegt werden müssen, um dann im Dünndarm in den Organismus übergehen zu können.

 

Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Im Speichel befindet sich das stärkespaltende Enzym Alpha-Amylase. Dieses spaltet die Stärke zu Dextrinen (kleinere Teile der Stärke). Je länger gekaut wird, desto kleiner wird das Stärkemolekül gespalten. Im Magen werden die Kohlenhydratverdauung und die Alpha-Amylase aus dem Mundspeichel durch das saure Millieu des Magens unterbrochen. Dort findet also keine Kohlenhydratverdauung statt. Die Dextrine werden erst im Dünndarm durch die Pankreasamylase der Bauchspeicheldrüse weiter zu Disacchariden gespalten.

 

Die Eiweißverdauung beginnt im Magen. Für die Verdauung von Eiweiß, beispielsweise aus Fleisch, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten und Nüssen, sind die sogenannten Proteasen zuständig. Diese Enzyme spalten komplexe Protein-Moleküle in kleinere Einheiten, sodass am Ende winzige Aminosäuren herauskommen. Die für den Körper elementaren Bausteine sind beispielsweise an der Entgiftung, der Bildung von Hormonen und der Nerven- und Gehirnfunktion beteiligt. Im Magen leitet Pepsin (Protease) die Verdauung der Proteine aus der Nahrung ein. Es spaltet die Eiweiße und bereitet sie so bestmöglich für die weitere Verarbeitung im Darm vor. Diese Vorarbeit ist wie eine Initialzündung für die gesamte weitere Verdauungstätigkeit. Pepsin und die Aminosäuren wirken als Signalstoffe, die in der Bauchspeicheldrüse die Bildung weiterer Enzyme aktivieren. So ist Pepsin nicht nur an der Eiweißverdauung, sondern auch an der Verdauung von Fetten und Kohlenhydraten im oberen Dünndarm mit beteiligt. Enzyme benötigen unterschiedliche pH-Bedingungen, um wirken zu können. Pepsin benötigt beispielsweise ein saures Milieu (pH-Wert 1-2). Dafür sorgt im Magen die Magensäure. Sie aktiviert bei Bedarf das Pepsin. Steht zu wenig Magensäure zur Verfügung, wird zu wenig Pepsin gebildet und die Verdauung von Nahrungseiweiß gerät ins Stocken. Dies hat auch Auswirkungen auf die weitere Verdauungstätigkeit im Dünndarm. Schwächelt also die Magenverdauung durch zu wenig Magensäure und Pepsin, gerät der weitere Verdauungsvorgang ins Stocken. Unangenehme Symptome wie Völlegefühl, Blähungen, Magenschmerzen und Sodbrennen können die Folge sein, langfristig kann sich ein Reizmagen entwickeln. Zusätzlich werden weniger Bakterien aus der Nahrung eliminiert. Der häufig diagnostizierte Magenkeim Helicobacter pylori sollte Sie hellhörig werden lassen. Dieser kann sich im Magen nur festsetzen, wenn die Magensäure nicht sauer genug ist, um Bakterien zu eliminieren.

 

Damit die Fette aus der Nahrung für den Körper verwertbar werden, müssen die Fettmoleküle (Triglyceride) ebenfalls in kleinere Bestandteile aufgespaltet werden. Damit das Fett die Darmwand passieren und über die Blut- und Lymphbahnen transportiert werden kann, muss es zusätzlich wasserlöslich gemacht werden. Die Fettverdauung beginnt bereits im Magen, wo ca. 30 % der Nahrungsfette in kleinere Bestandteile aufgespaltet werden. Im Zwölffingerdarm und dem oberen Dünndarm findet die hauptsächliche Fettverdauung statt. Das Fett wird mit Gallensäuren und Bauchspeichel vermischt. Die Gallensäure dient dabei als Emulgator, der die Oberflächenspannung zwischen Fett und Wasser verringert und dadurch eine feine Verteilung des Fettes ermöglicht. Dadurch können Enzyme die Fette in noch kleinere Stücke aufspalten. Es entstehen durch die Vermischung der Spaltprodukte und der Gallensäure Mizellen, die als wasserlösliche Fetttröpfchen auch die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K enthalten.

Was kann im Verdauungsprozess schieflaufen und welche Folgen hat das für Sie?

Wie Sie jetzt bereits ahnen, wird die Nahrung erst durch die Enzyme verwertbar gemacht. Fehlen Ihnen Enzyme, kann auch die gesündeste Nahrung Sie nicht zellsättigend ernähren, egal um welche Ernährungsform es sich handelt. Hieraus können Nährstoffdefizite entstehen, mit der Folge von Verdauungsstörungen und erheblichen Funktionsverlusten des gesamten Körpers.

  • Stellen Sie daher sicher, dass Sie Ihr Essen mindestens 25-30 x kauen, damit Sie die notwendige Amylase für die Kohlenhydratverdauung herstellen können.
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Stress und Hektik verhindern eine optimale Verwertung und Verdauung der Nahrung, denn nur im parasympathischen Nerventonus werden Nährstoffe optimal aufgenommen.
  • Stellen Sie fest, ob Ihr Magen genug Magensäure herstellen kann, um eine ausreichende Eiweiß- und Fettverdauung zu gewährleisten. Machen Sie den Selbsttest auf Magensäuremangel nach Dr. Switzer oder Dr. Rose, weitere Infos dazu finden Sie im Blogartikel über die Magensäure. Sollten Ihnen Magensäure und Pepsin fehlen, stehen Ihnen HCL- Magensäurepräparate mit Pepsin zur Verfügung, um die Funktionsverluste fehlender Magensäure auszugleichen. Präparate, wie z.B. Enzynorm, verbessern die Eiweißverdauung, regen die Magensaftbildung an, stärken die Verdauungsvorgänge und erhöhen damit die Nährstoffaufnahme. Bitte sprechen Sie den Einsatz dieser Mittel vorab mit einem Arzt oder Heilpraktiker ab.
  • Nutzen Sie einen Magentee zur Unterstützung der Verdauungsabläufe. Dafür lassen Sie 60 g Tausendgüldenkraut, 80 g Schafgarbenblüten und 60 g Pfefferminzblätter in der Apotheke mischen. Übergießen Sie nun einen TL dieser Mischung mit heißem Wasser, und lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen. Diesen Tee können Sie mehrmals täglich eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten trinken. (er schmeckt sehr bitter).
  • Die Verdauung kann darüber hinaus beeinträchtigt sein, wenn zu wenig Galle produziert wird oder die Gallengänge durch Gallengrieß oder Gallensteine verstopft sind. Bei einem Verschluss der Gallengänge kommt es zu sehr schmerzhaften Koliken, weil Fette nicht verdaut werden. Dies führt zu Blähungen, manchmal zu Durchfällen und fettigen Stühlen. Ist Ihr Stuhl häufig hell, beige, gelb oder farblos, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie an einer Gallenschwäche leiden. Die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K kann dadurch beeinträchtigt werden.

 

Zur Anregung der Gallentätigkeit haben sich Heiltees als wirksames Mittel erwiesen

Lassen Sie 40 g javanischen Gelbwurz, 80 g Löwenzahnwurzel und -kraut gemischt, 40 g Schafgabenkraut sowie 80 g Pfefferminzblätter in der Apotheke mischen. Überbrühen Sie 1TL dieser Mischung mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen. Von diesem bitteren Tee können Sie mehrmals am Tag eine Tasse schluckweise trinken, jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten. Naturheilkundlich kann Artischockenextrakt eingesetzt werden, um die Funktion der Galle zu verbessern.

Der Speisebrei wird im Dünndarm durch Gallensäuren und Bauchspeicheldrüsenenzyme nochmals gespalten. Die Bauchspeicheldrüse stellt dabei unterschiedlichste Enzyme bereit

 

  • Enzyme, die Kohlenhydrate spalten wie Alpha-Amylase und Glukosidasen
  • Enzyme, die Fett spalten, z.B. Lipase, Phospholipase A & B und Cholesterin-esterase
  • Enzyme, die Nukleinsäuren spalten, beispielsweise Desoxyribo- und Ribonukleasen
  • Enzyme, die Eiweiße spalten, z.B. Trypsin, Chymotrypsin, Elastase, Kollagenase usw.

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Werden größere Eiweiß- oder Fettmoleküle im Dünndarm nicht aufgespalten, weil Enzyme fehlen, gelangen diese in die tieferen Darmabschnitte, wo sie gar nicht hingehören. Im Dickdarm werden die nur teilverdauten Moleküle nun von den dort angesiedelten Darmbakterien als zusätzliches Nährsubstrat benutzt. Dies führt zu Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen.

Es ist jedoch immer die Frage zu stellen, ob evtl. die Bauchspeicheldrüsenfunktion durch Lektine oder Antinährstoffe gereizt oder in der Funktion beeinträchtigt ist.

Die Fa. Supplementa bietet unterschiedliche Enzympräparate an, die je nach Indikation beispielsweise die Kohlenhydrat-, Eiweiß- oder Fettverdauung unterstützen. Sollten Sie an einer Gluten-, Laktose-, Casein- oder Phenolunverträglichkeit leiden, können spezifische Enzympräparate eingesetzt werden, um die Verdaubarkeit dieser Nahrungsmittelbestandteile zu verbessern.

Optimieren Sie die Nährstoffaufnahme und die Verdauungsleistung durch Verdauungsenzyme, denn die Verdauungsenzyme reduzieren sich mit jeder Dekade Ihrer Lebenszeit, wie Sie im obigen Schaubild erkennen können.

 

Hier gelangen Sie zum Shop, dort können Sie sich Ihre Verdauungsenzyme sichern, damit Sie eine gute Vitalstoffaufnahme gewährleisten können.

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