BORRELIOSE

Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi oder verwandte Arten, wie z.B. B. garinii, B. afzelii und B. spielmanii aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Borrelien werden am häufigsten übertragen von der jugendlichen Nymphe einer Zecke sowie von Mücken und Bremsen. Statistisch wird von 10 Infizierten nur einer schwer oder dauerhaft chronisch krank. Quelle Frau Dr. Hopf-Seidel

 

KLINISCHE SYMPTOME DIE DEN MEISTEN CHRONISCH BORRELIOSE KRANKEN GEMEINSAM SIND

  • Kognitive und psychische Störungen, z.B. Denkstörungen, Depressionen, Neurotransmitter-Dysbalancen, Lese- oder Wortfindungsstörungen sowie Störungen der gesamten neuroendokrinen Stressachse. Dieses hat einen gravierenden Einfluss auf die Kompensationsfähigkeit der Nebenniere mit Stress umzugehen.

     

  • Springende Muskel-Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen, Fibromyalgie-ähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Brustkorbschmerzen, Brustbeinschmerzen, ausgelöst durch Entzündungen im Körper. Hierbei gibt es Verwechslungsgefahr mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

     

  • Der Körper produziert Entzündungen, damit er die anfallenden Neurotoxine der Borrelien abbauen kann. Diese können den Rezeptor für Serotonin und Melatonin blockieren. Dies sind Neurotransmitter, die für gute Stimmung und das Schlafen zuständig sind. Hierdurch kommen Depressionen und Schlafstörungen auf den Weg, die verursachende Grunderkrankung einer Borreliose bleibt oft unerkannt.

     

  • Bleierne Müdigkeit und Erschöpfbarkeit, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS).

     

  • Infektanfälligkeit oder Autoimmungeschehen mit immunologischen Auffälligkeiten der TH1/TH2-Achse, dies wird im unteren Bereich dieses Artikels im Immunsystem erklärt.

WAS PASSIERT NACH EINER INFEKTION?

Die Spirochäte teilt sich unmittelbar nach der Infektion alle 12-24 Stunden und baut dann wieder eine neue Zellwand auf. Diese frühe Phase der Infektion ist mit zellwand-synthese-hemmenden Antibiotika therapierbar, z.B. mit Amoxicillin, Rocephin (Ceftriaxon), Cefotaxim (z.B. Claforan) oder Minocyclin und Doxycyclin. (Doxycylin kann aber zur Persisterbildung beitragen.)

Wird die Infektion in der Frühphase erkannt, ist sie mit obigen Antibiotika sehr gut behandelbar, sodass sie in der Regel ausheilen kann.

Aber schon nach kurzer Zeit bilden sich Persisterformen (Blebs, Cysten, L-Formen) oder die Borrelien nisten sich in körpereigenen Biofilmen ein. Nun befindet sich der Erreger nicht mehr nur im Blut, sondern er ist im Gewebe und auch direkt innerhalb der Zelle sowie in Biofilmen zu finden.

Persisterformen sind mit Antibiotika behandelbar, die innerhalb der Zelle ansetzen, z.B. Tetracycline (v.a. Minocyclin), mit Makroliden (v.a. Chlarithromycin) in Kombination mit Tinidazol. Während ein früher Therapieansatz mit Antibiotika sinnvoll sein kann, haben sich Antibiotika in der chronischen Borreliosetherapie als nicht erfolgversprechend erwiesen. In neuesten Forschungen waren Antibiotika, selbst nach einjähriger Antibiotikagabe, nicht in der Lage, Borrelien vollständig zu eliminieren.

Quelle: Alle Antibiotika-Empfehlungen stammen von Frau Dr. Hopf Seidel, deutsche Borreliose-Expertin/ Kongress in Fulda 2019

Die Ausscheidungen der Erreger verunreinigen das Körpermilieu und dies hat Fäulnis, Gärung, Ammoniakbildung und giftigen Schleim zur Folge. Der giftige Schleim stellt ein besonderes Problem dar. Dieser kann sich verfestigen und sich zu einem Biofilm ausbilden, der nun die Darmwand und die Schleimhäute reizt und entzünden kann. Dieser Schleim kann einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Persistenz von chronischen Krankheiten leisten, da Bakterien in Biofilmen therapeutischen Maßnahmen, wie z.B. Antibiotikatherapien, monatelang wiederstehen können. Borrelien ziehen sich besonders gerne in den schützenden Biofilm des Darms zurück, um sich so dem Angriff des Immunsystems zu entziehen. Sollten Sie bereits eine Vielzahl an Erregern in Biofilmen in Ihrem Körper angereichert haben, ist keine Ernährungsform oder alleinige Lebensstiländerung in der Lage, diese Biofilme aufzulösen. Hier braucht es verschiedenste therapeutische Verfahren, damit Sie nicht in Ihrer Erkrankung stagnieren.

Kaum ein Antibiotikum war in der Lage Biofilme aufzulösen, dies erklärt vielleicht, warum die Waffen der Medizin (Antibiotika) inzwischen nicht mehr scharf sind, sondern gerade bei den sehr belastenden Erregern, wie Borrelien, Chlamydien und EBV, kaum mehr greifen. Einzig das Antibiotikum Tinidazol war in der Lage Erreger in den Biofilmen zu erreichen.

Die herausragenden Forschungen von Frau Dr. Eva Sapi aus Amerika konnten faszinierende Bilder von in Biofilmen lebenden Borrelien sichtbar machen. Hier ein hilfreicher Link: http://www.homeopathy.at/borrelien-als-biofilm-vorsicht-mit- doxycyclin

Das Antibiotikum Doxycyclin, was seit Jahrzehnten bei Borreliose eingesetzt wird, war nicht in der Lage Biofilme zu zerstören oder Borrelien vollständig zu eliminieren. Das wirksame Tinidazol ist seit einigen Jahren in Deutschland nicht mehr erhältlich. Quellen für dieses Antibiotikum gibt es nur noch in Italien. Wissenschaftler forschen seit Jahren an neuen Biofilm-auflösenden Verfahren. Inzwischen wurde Cistus-Tee als Biofilmbrecher in der Praxis erfolgreich eingesetzt. Der Sud des Tees kann dreimal benutzt werden. Jeder Sud enthält verschiedene Adaptogene und Biofilmbrecher, 6-8 Tassen pro Tag werden von dem Umweltmediziner Dr. Dietrich Klinghardt als wirksame Dosis zur Reduktion und Auflösung von Biofilmen angesehen. Des Weiteren zeigte flüssiger Stevia-Extrakt eine Hemmung der Biofilme um immerhin 40 %, wie Frau Dr. Eva Sapi (USA) mikroskopisch feststellen konnte.

Bitte scheuen Sie nicht, mich zu meinen bevorzugten und erprobten Biofilm-Brechern zu fragen.

FASSEN WIR ZUSAMMEN

Borrelien können sich in allen Organen und Geweben, außerhalb oder innerhalb der Zellen, als Dauerformen (Persister) einnisten und verursachen deshalb sehr unterschiedliche Symptome.

Daher bedarf eine Borreliosetherapie immer einer sehr individuellen Beratung und Therapie. Notwendige Therapien werden in meiner Praxis in Zusammenarbeit mit Borreliose- erfahrenen Ärzten und Heilpraktikern erarbeitet. Zusätzlich leben Borrelien in Biofilmen des Körpers.

WELCHES SIND DIE INDIVIDUELLEN BELASTUNGSFAKTOREN UND STÖRFELDER, DIE DIE AUSHEILUNG EINER CHRONISCHEN BORRELIOSE VERHINDERN KÖNNEN?

  1. Chronische Übersäuerung, zu geringe Trinkmenge, wenig Sonnenlicht, nicht erholsamer Schlaf.
  2. Chronischer Stress, seelische Konflikte, welche dauerhaft die Nebenniere und Stresshormone aktivieren bzw. Wohlfühlhormone, wie Serotonin und Dopamin, erniedrigen. Hierdurch kann eine Selbstheilung restlos blockiert werden.
  3. Neben Borrelien muss auch an Co-Infektionen gedacht werden, die die Behandlung erschweren (Babesien, Rickettsien, Mycoplasmen, Chlamydien, Yersinien, Anaplasmen, Coxsakieviren, Ehrlichen, Bartonellen, HHV6 Virus, CMV, EBV, Herpesviren usw). Unter Umständen ergibt sich durch Co-Infektionen eine andere Auswahl von Antibiotika und Naturheilmitteln.
  4. Umweltgifte und Schwermetalle sowie im Organismus anfallende Stoffwechselgifte müssen durch geeignete Maßnahmen wieder entgiftet werden. (Entsäuerung und Entgiftung).
  5. Störfelder durch nicht verträgliche Zahnersatzmaterialien sowie wurzeltote oder wurzelgefüllte Zähne, die Mercaptan und Thioäther als Leichengifte freisetzen. Hierdurch wird ein Entzündungsstoffwechsel hochgeschaltet und aufrecht gehalten (Nico u. Rantes) und somit das Immunsystem belastet und geschwächt. Eine vollständige Heilung kann erst mit der Eliminierung dieser Störfelder erfolgen.
  6. Vitalstoffmängel können durch Darmdysbiosen nach Antibiotikatherapien entstehen. Besonders häufig sehe ich bei meinen Klienten eine plötzliche Unverträglichkeit von oxalsäurehaltigen Lebensmitteln. Diese kann sich entwickeln, wenn Antibiotika (wie Doxycyclin) die oxalsäureabbauenden Darmbakterien reduziert oder vollständig auslöscht. Hierfür braucht es erfahrene Ernährungsberater, die sich mit den Mechanismen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten auskennen.
  7. Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Aminosäuren und Enzyme haben vielfältige Funktionen im Immunsystem und im menschlichen Stoffwechsel. Das Leitmineral Magnesium hat einen Anteil an ca. 300 Stoffwechselvorgängen und Zink ist an ca. 200 enzymatischen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Hieran kann beispielhaft erkannt werden, wie wichtig eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen ist. Eine Vitaminanalyse im Vollblut ist zu empfehlen, um Funktionsstörungen durch Vitalstoffmangelzustände auszugleichen. Dennoch ist dann in allererster Linie eine Darmsanierung anzuraten, um die Störungen des Darmtrakts abzubauen.

ÄNDERN SIE IHR KÖRPERMILIEU

Das Milieu macht die Krankheit, nicht die Krankheit das Milieu !!!!!!!!!!

Ein saures Körpermilieu mit einem toxinüberladenen Zellzwischengewebe ist ein Nährboden für alle Arten von Bakterien, Viren, Würmern, Pilzen und Parasiten. Die Grundlage für eine dauerhafte Borreliosetherapie ist daher die Schaffung eines gesunden Körpermilieus.

DAS NOTWENDIGE GESUNDE KÖRPERMILIEU MIT EINEM PH-WERT VON 6,6-7,3 WIRD U.A. ERREICHT DURCH:

  • Entgiftung und Entsäuerung über Leber und Niere, durch die Erhöhung der Trinkmenge, Mariendistelextrakt, Solidago, Leberwickel mit Rizinusöl uvm.
  • Entgiftung und Entsäuerung über die Lunge, durch intensive und bewusste Atmung mit Sauerstoff und damit Abatmung von Kohlensäure. Bewegung und Sport im aeroben Bereich, möglichst in der freien Natur. Hilfreich ist auch eine Sauerstofftherapie nach Dr. Ardenne oder Dr. Regelsberger, denn Borrelien mögen keinen Sauerstoff.
  • Entgiftung-Entsäuerung über die Haut, z.B. durch verstärktes Schwitzen. Ideal infolge körperlicher Bewegung aber auch durch Überhitzungstherapien wie Infrarotsauna, Sauna, Schwitzbäder und warme Wickel.
  • Ernährungsumstellung (basische Ernährung mit 80% Basen und 20% Säurebildnern, je nach verträglichen Nahrungsmitteln).
  • Kurzzeitige Einnahme von Basenmitteln mit Basencitraten, keine Karbonate, denn sie machen den Magen zu basisch und er verliert seine Schutzfunktion gegen Mikroben.
  • Trinkmenge deutlich erhöhen. Getrunken werden sollte Wasser ohne Kohlensäure, Kräuter oder Basentee. Alle anderen Getränke, wie Soda und Süßgetränke sowie Mineralwasser, fördern die chronische Übersäuerung. Die größten Säurebildner sind jedoch negative Gedanken und Emotionen, Einsamkeit, Angst, Selbstzweifel und Stress. In diesem negativen Modus kann der Körper seine Selbstheilungskräfte nicht entfalten und notwendige Reparaturmechanismen nicht mehr hinreichend vornehmen.

Selbstheilung findet nur in einem Entspannungszustand statt, in dem wir uns glücklich im „Hier und Jetzt“ befinden. Hilfreich ist eine tiefe Bauchatmung, um in diesen notwendigen Entspannungszustand zu gelangen. Auch Yoga, Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training und weitere Entspannungsmethoden sind empfehlenswert. Schauen Sie sich in meinem Blogartikel “Vagusnerv“ um, dies ist der große Ruhenerv, der durch die Borrelienlast oft weniger aktiv ist. Durch die mangelhafte Vagusaktivität können vielfältige seelische Störfelder, Regulationsstörungen und Darmprobleme, wie die Dünndarmfehlbesiedlung, aufrecht gehalten werden

MEIN TIP

Es ist wichtig Körper, Geist und Seele miteinander zu verknüpfen, nur so kann ein Heilungsprozess beginnen.

Das Immunsystem kann leichter arbeiten, wenn wir uns glücklich fühlen und durch positive Gedanken können wir unser Immunsystem, die Nebenniere und Hormone positiv beeinflussen. Glück bedeutet für einen jeden Menschen etwas ganz Einzigartiges.

Machen Sie sich Ihre eigenen Bedürfnisse, Werte, alle für Sie relevanten Dinge sowie die Menschen, die für Sie eine große Bedeutung haben, immer wieder bewusst. Die Achtsamkeit dieser Emotionen kann ein positives Lebensgefühl verstärken und Ihnen notwendige Heilimpulse verschaffen. Geben Sie positiven Dingen einen festen Platz. Denn auf einer entspannten Ebene können Körper, Geist und Seele zu neuen Selbstheilungskräften kommen und Heilungs-und Regulationsprozesse können deutlich schneller aktiviert werden.

weitergehende Informationen zum Thema Borreliose erhalten Sie im Unterpunkt