WAS SIND ZUSATZSTOFFE?

Zusatzstoffe können entweder synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein. Es gibt verschiedene Arten von Zusatzstoffen wie zum Beispiel Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Antioxidationsmittel, Säurungsmittel, Trennmittel, Geschmacksverstärker oder Emulgatoren. Häufig finden wir die sogenannten E-Nummern auf der Verpackung. Das „E“ steht für „Europa“, denn europaweit werden dieselben E-Nummern zur einheitlichen Identifizierung für Zusatzstoffe verwendet.

 

WARUM SIND ZUSATZSTOFFE IN LEBENSMITTELN?

Derzeit sind über 300 Zusatzstoffe für den Einsatz in Lebensmitteln erlaubt. Viele Lebensmittel müssen bis zu ihrer Verwendung eine gewisse Haltbarkeitsdauer aufweisen, weshalb konservierende und stabilisierende Lebensmittel Zusatzstoffe zum Einsatz kommen. Weiterhin tragen Zusatzstoffe auch dazu bei, dass Lebensmittel besser riechen, besser aussehen oder schmecken. Ein Beispiel dafür sind Gummibärchen, sie wären ohne Farbstoffe nicht bunt.

 

HÄUFIG VERWENDETE ARTEN VON ZUSATZSTOFFEN:

KONSERVIERUNGSSTOFFE

Diese verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln und hemmen das Wachstum von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen. Im Laden gekaufte, glutenfreie Produkte sind ebenfalls oft mit Konservierungsstoffen versetzt, damit sie nicht ranzig werden. Konservierungsstoffe werden in der Regel aus chemischen Quellen hergestellt, so dass es für den Körper fast unmöglich ist, sie zu synthetisieren und auszuscheiden.

ANTIOXIDATIONSMITTEL

Sie sollen Fette, Vitamine oder Aromastoffe vor einer Reaktion mit Luftsauerstoff schützen.

GESCHMACKSVERSTÄRKER

Sie sollen den Geschmack nach der Verarbeitung des Produkts verstärken.

ZUCKER ODER AUCH SÜßSTOFFE

Zucker, Salz und Transfette, auch viele milchfreie Produkte sind überladen mit wahllosen Zuckerquellen (oft unter Pseudobezeichnungen wie Invertzucker, “natürliches Aroma”, Glukosesirup, “natürlicher Süßstoff”.

Transfette sind stark entzündungsfördernd  und zudem oft mit überschüssigem Salz aus ungesunden Quellen zur Verbesserung des Geschmacks überladen.. Diese Zutaten sind stark verarbeitet, so dass sie schwer verdaulich sind und keinen Nährwert haben.

FARBSTOFFE

Sie sollen das Aussehen von Lebensmitteln verschönern.

VERDICKUNGSMITTEL UND  EMULGATOREN

Sie sorgen dafür, dass die Konsistenz dickflüssiger und fester wird. Milchfreie Produkte sind oft mit künstlichen Emulgatoren, Bindemitteln und Füllstoffen angereichert, da es keine natürlich vorkommenden Fette (wie sie in Milchprodukten vorkommen) gibt, die den Produkten Struktur und Fülle verleihen.

PFLANZLICHE ÖLE

Sie sind oft die Fettquelle in milchfreien Produkten, weil sie sehr billig sind. Das Problem dabei ist, dass Pflanzenöle nicht hitzestabil sind, so dass sie beim Erhitzen stark oxidieren und ranzig werden. Die Öle stammen meist aus GMO-Quellen und können bei übermäßigem Verzehr stark entzündungsfördernd sein. Idealerweise sollten wir Menschen viel Omega-3-Fettsäuren (Fischöl, Leinsamen, fetter Fisch und Macadamia) und weniger Omega-6-Fettsäuren (Pflanzenöle, andere Nüsse, Kartoffelchips und Kuchen uns nehmen. Wenn Sie sich auch nur annähernd mit verarbeiteten Lebensmitteln ernähren, nehmen Sie wahrscheinlich viele pflanzliche Omega-6-Öle zu sich.

SOJA

Soja ist ein billiges, vielseitiges Produkt, das in Sojajoghurts, Sojakäse und texturierten pflanzlichen Proteinen (im Wesentlichen Fleischimitate) Milchprodukte ersetzen kann. Das Problem dabei ist, dass fast alle Sojaprodukte gentechnisch verändert sind und nicht aus biologischem Anbau stammen, es sei denn, sie sind auf der Packung als “zertifiziert biologisch” gekennzeichnet. Der Verzehr von nicht fermentiertem Soja kann die Schilddrüse ärgern und Hormonirritationen auslösen.

NATÜRLICHE AROMEN

Natürliche Aromen können aus einer ganzen Reihe von Quellen stammen. Die meisten davon sind nicht natürlich. So verwendet Mc Donald’s zum Beispiel “natürliches Rindfleischaroma”, das in Wirklichkeit aus Milch und Weizen gewonnen wird (nicht aus Rindfleisch). Darüber hinaus können natürliche Aromen Lösungsmittel, Konservierungsmittel und künstliche Farbstoffe enthalten, um einen in der Natur vorkommenden Geschmack nachzuahmen.

Leider sind diese Stoffe in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, weshalb es bei einer naturnahen Ernährungsweise oft sehr schwierig ist, verträgliche Produkte zu finden.

 

KENNEN SIE DIE MEISTEN ZUTATEN? SCHAUEN WIR UNS DAS MAL NÄHER AN

 

Zahlen, die bösen E-Nummern???

Sie kennen das, wenn Sie die Packung umdrehen und von einem Haufen dreistelliger Zahlen überwältigt werden, wie z. B. “enthält 433, 667, 905, 321”. Diese Zahlen beziehen sich im Allgemeinen auf Zusatzstoffe, die im Laufe des Prozesses hinzugefügt wurden, um ein bestimmtes Ergebnis im Produkt zu erzielen. Das ist sicher alarmierend, aber es ist wichtig zu wissen, dass nicht jede Zahl schlecht ist. Nummer 400 zum Beispiel ist eigentlich nur Backpulver. Das Beste, was Sie tun können, laden Sie eine App wie Chemical Maze auf Ihr Handy, damit Sie überprüfen können, was für den Verzehr unbedenklich ist.

Dass die meisten unserer Nahrungsmittel Zusatzstoffe enthalten, ist uns mittlerweile allen klar. Aber haben Sie beim Einkauf von Lebensmitteln mal ganz genau auf die Rückseite der Verpackung geschaut? Dort sind neben den Kalorien, Zutaten und Säuerungsmitteln sogenannte E-Nummern verzeichnet. Dahinter verbergen sich bewusst zugefügte Inhaltsstoffe, wie z.B. Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe. Diese Inhaltsstoffe werden den Nahrungsmitteln zugefügt, um sie länger haltbar oder optisch schöner zu machen.

Nun denken Sie nicht gleich, dass Sie sich ungesund und künstlich ernähren. Auch bei E-Nummern sollten Sie differenzieren. Manche von ihnen sollten Sie auf jeden Fall meiden. Andere E-Nummern überraschen mit einem gesunden Nebeneffekt.

DIESE E NUMMERN SOLLTEN SIE MEIDEN

Alle aufgezählten E-Nummern können Allergien hervorrufen oder allergische Reaktionen und bei Kindern Hyperaktivität auslösen, sowie den Geschmack verfälschen. E 280 kann gentechnisch hergestellt sein und E 210 ist sogar in Katzen- und Hundefutter verboten!

Quelle: AMC

E 102 (Tartrazin; synth. Azofarbstoff)

E 102 ist in Süßwaren, aromatisierten Getränken und in Puddingpulver enthalten.

E 110 (Gelborange S; synth. Azofarbstoff)

Diese E-Nummer wird bei Aprikosenkonfitüre, Kaugummi und Fertigsuppen verwertet.

E 122 (Azorubin; synth. Azofarbstoff)

E 122 ist in Eis, braungefärbten Saucen und Obstkonserven enthalten.

E 124 (Cochenillerot A; synth. Azofarbstoff)

Dressings, Süßigkeiten und Geleespeisen enthalten diese Nummer.

E 129 (Allurarot; synth. Azofarbstoff)

E 129 findet sich in Hackfleischprodukten und in Getränken.

E 210 (Benzoesäure; Konservierungsstoff)

Ob Fruchtjoghurt, Saucen oder Fischerzeugnisse – der Konservierungsstoff findet sich überall in diesen Nahrungsmitteln.

E 280 (Propionsäure; Konservierungsstoff)

Verpackte Backwaren enthalten diesen künstlichen Zusatzstoff.

DIESE E NUMMERN SIND HARMLOS

E 101 (Riboflavin; Vitamin B2)

Das Riboflavin wird zur Gelbfärbung fetthaltiger Lebensmittel, wie z.B. Mayonnaise verwendet. Es ist ein wichtiges Vitamin für den menschlichen Organismus, z.B. für eine gesunde Haut.

E 140 ( Chlorophyll; grüner Pflanzenfarbstoff)

Grünes Gemüse und Früchte, die in einer Flüssigkeit konserviert sind, Limonaden und Süßwaren enthalten Chlorophyll. Der grüne Pflanzenfarbstoff enthält den Mineralstoff Magnesium, der im menschlichen Körper für diverse Muskelfunktionen benötigt wird.

E 160 A (Carotin; Pro Vitamin A)

Zur Färbung von Suppen, Desserts und Mayonnaise wird dieses wichtige Vitamin verwendet. Es hat einen großen Einfluss auf unser Sehvermögen und den Lichtschutz der Augen.

E 160 D ( Lycopan; Naturfarbstoff aus Tomatenschalen)

Dieser wichtige Pflanzenwirkstoff kann das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Osteoporose verringern. Er findet sich in Ketchup, Suppen und Saucen.

E 162 ( Betenrot/Betanin; aus Roter Bete/Rande gewonnen)

Essig, Fruchtgelee, Kaugummi oder Ochsenschwanzsuppe – Betanin hat ebenfalls eine risikominimierende Wirkung auf bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen.

E 300 (L-Ascorbinsäure; Vitamin C)

Säfte und Limonaden enthalten das wichtige Vitamin zur Stärkung unseres Immunsystems.

E 307 ( Alpha-Tocopherol; Vitamin E)

Das Vitamin schützt u.a. vor Arterienverkalkung und wird vor allem in Wurstwaren verwendet.

Quelle: AMC

MOLKEREIPRODUKTE IN VERPACKTEN LEBENSMITTELN

Lebensmittelzusatzstoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie zugelassen sind. Ihre Verwendung muss grundsätzlich bei verpackten und lose angebotenen Lebensmitteln gekennzeichnet werden.

Viele Menschen haben festgestellt, das sich Lebensmittelzustzstoffe nicht grad günstig auf die Gesundheit auswirkungen. Manchmal mag es sogar so scheinen, eine gesunde Entscheidung zu treffen, wenn man ein Label liest, etwa wie “frei” von… ABER: Manchmal kann es sein, dass man von einer Sache, die nicht so toll ist, zu einer anderen wechselt, die ebenfalls mit Müll gefüllt ist. Haben Sie in letzter Zeit eine Packung milchfreies Gebäck oder milchfreie Schokolade im Naturkostregal des Supermarkts gekauft? Da ist oft viel Müll drin.

Schauen Sie sich einige der Zutaten für diese milchfreien Lebensmittel an, die Sie im Naturkostladen finden: Einige Beispiele

Milchifreie Schokolade

Rohrohrzucker, Kakaobutter, Sojamehl, Kakaomasse, Maltodextrin (aus Mais), Kakaopulver, Zichorienfasern, Emulgatoren (Sonnenblumenlecithin, E476), natürliche Aromen. Kann Soja aus der Verarbeitungslinie enthalten.

Soja-Joghurt

Wasser, Zucker, Sojaprotein, Maltodextrin (aus Tapioka), Verdickungsmittel (1422, 1442 aus Mais und Tapioka), Dextrose, Inulin (Ballaststoff), Rapsöl, Stabilisatoren (440, 412), Mineralsalz (452), Aroma, Lebensmittelsäuren (331, 296), natürliche Farbstoffe (150A), lebende Joghurtkulturen.

Milchfreie Kekse

Glutenfreies Mehl [Tapiokastärke, Reismehl, Kartoffelstärke, modifizierte Tapiokastärke, Dextrose, Verdickungsmittel (466, 464), Emulgator (471), Pflanzengummi (415)], brauner Zucker, pflanzliches Shortening [pflanzliches Öl, Wasser, Salz, Emulgatoren (471, 322), Aroma, Vitamine A, D, E], Kokosnuss, Quinoa-Flocken, Goldener Sirup, Wasser, Mandelmehl, glutenfreies Backpulver [Backtriebmittel (450, 500), Reismehl].

Mandelmilch

Gefiltertes Wasser, ganze Mandeln (mind. 3,5 %), Rohzucker, Sonnenblumenöl, Emulgator (471, 322), natürliches Aroma, pflanzliches Gummi (407, 418), Lebensmittelsäure (331), Meersalz.

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