Sie lesen auf meiner Webseite immer wieder den Begriff der bioindividuellen Ernährung. Die Nachtschattengewächse sind ein perfektes Beispiel dafür, dass Nahrung nicht fürjeden Menschen gleich gut verträglich ist und jeder Mensch ein ganz eigenes Potential hat, um Nahrung zu verstoffwechseln oder nicht vertragen zu können.

Im Supermarkt werden jede Menge Nachtschattengewächse angeboten. Diese enthalten Giftstoffe, die bei einigen Menschen Entzündungsreaktionen auslösen können. Grade Menschen mit einem durchlässigen Darm oder Autoimmun- und Multisystemerkrankungen haben häufig eine starke körperliche Reaktion auf diese Giftstoffe. Erst durch den gezielten Verzicht bemerken betroffene Menschen, wie sehr diese Pflanzen ihnen schaden.

WELCHE LEBENSMITTEL GEHÖREN ZU DEN N ACHTSCHATTENGEWÄCHSEN?

  • Tomaten
  • Kartoffeln, Süßkartoffeln gehören nicht zu den Nachtschattengewächsen
  • Auberginen
  • Paprika
  • Chilischoten
  • Goji Beeren (Wolfsbeeren)
  • Sauerampfer
  • Stachelbeeren
  • Okra
  • Versteckte Nachschattengewächse sind in einigen Gewürzmischungen enthalten.

WIE WIRKEN NACHTSCHATTENGEWÄCHSE

Die Gefahr liegt in speziellen Stoffen, z.B. den Alkaloiden, die die Pflanzen vor Insekten schützen und dabei deren Zellmembran zerstören. Bei zu hoher Aufnahme können Alkaloide sehr schädlich sein, da sie zu den primär toxischen Pflanzenstoffen gehören. Leider haben Alkaloide einen ähnlichen zellschädigen Effekt beim Menschen, wobei es zu Entzündungsreaktionen, zu einer Überreaktion des Immunsystems sowie zu einer Reizung und Entzündung der Darmschleimhaut kommen kann. Eine dauerhafte Reizung durch diese unverträgliche Nahrung kann zu einem leckenden Darm beitragen. Bei Autoimmunerkrankungen, z.B. bei Colitis Ulcerosa, können Nachtschattengewächse den Krankheitsverlauf deutlich verschlechtern. Bereits kleine Mengen können starke Auswirkungen haben. Menschen, die eine starke Immunreaktion auf Nachtschattengewächse haben, sollten selbst kleinste Mengen meiden. Das wird besonders schnell ersichtlich, wenn man eine Zeit lang, z.B. im Rahmen einer 30-tägigen Ausschluss-Diät, komplett auf Nachtschattengewächse verzichtet. 

Durch den kurzzeitigen Verzicht wird die Quelle der chronischen Entzündungsreaktion eliminiert. Führt man diese nun wieder in die Ernährung ein, kommt es zu einer akuten Reaktion, die sehr deutlich spürbar ist. 

Nachtschattengewächse können vielfältige Symptome auslösen. Fibromyalgie-Patienten reagieren häufig mit zunehmenden Schmerzsymptomen nach dem Verzehr von Nachtschattengewächsen.

WELCHE SYMPTOME SIND CHARAKTERISTISCH FÜR EINE SENSITIVITÄT?

  • Entzündungen im Darm
  • Verdauungsprobleme
  • Blähungen
  • Magenbeschwerden
  • Muskelverspannungen
  • Gelenkschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Hautausschläge
  • Kopfschmerzen
  • Depressionen

WIE KANN ICH HERAUSFINDEN, OB ICH NACHTSCHATTENGEWÄCHSE NICHT VERTRAGE?

Es gibt leider noch keinen Test, den man beim Arzt durchführen kann. Aus diesem Grund ist ein 30-tägiger Verzicht auf alle Nachtschattengewächse die einzige Möglichkeit eine Sensitivität festzustellen. 
(Eliminationstraining bei Dr. Tom Malterre USA

The Elimination Diet von Dr. Tom Malterre

Nach 30 Tagen können Sie die Nachschattengewächse wieder schrittweise in die Ernährung zurückführen. Führen Sie ein Nahrungsmittel wieder ein, indem Sie für drei Tage mehrfach am Tag dieses Lebensmittel verzehren. Wenn Sie am ersten Tag keine Reaktionen feststellen, können Sie dieses Lebensmittel am nächsten Tag wieder testen. Wenn weiterhin keine Symptome auftreten, essen Sie es auch am dritten Tag. Manchmal stellt sich eine Verschlechterung nicht gleich am ersten Tag ein, deshalb testen Sie jedes Lebensmittel für 3 Tage. Wenn auch nach dem dritten Tag keine Symptome auftreten, haben Sie wahrscheinlich keine Unverträglichkeit gegenüber diesem Lebensmittel. Fahren Sie so mit allen anderen Nachtschattengewächsen fort, dies hilft Ihnen herauszufinden welche Lebensmittel Sie besser meiden sollten. Haben Sie sich während der 30 Tage des Verzichts besser gefühlt? Sind die Symptome zurückgekehrt, nachdem Sie bestimmte Nachtschattengewächse wieder eingeführt haben? Wenn Sie diese Fragen mit “Ja” beantworten können, reagieren Sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Gift der Nachschattengewächse. In diesem Fall sollten diese  Lebensmittel” in Zukunft dauerhaft vermieden werden.

WELCHE ALTERNATIVEN GIBT ES ZU NACHTSCHATTENGEWÄCHSEN??

Da die klassischen Nachtschattengewächse, wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika, einen Großteil des Gemüses in Deutschland ausmachen, müssen passende Alternativen gefunden werden.

Für die Kartoffel kann man als Alternative stärkehaltiges Wurzelgemüse verwenden, wie Süßkartoffeln, Kohlrabi, Sellerie, Blumenkohl, Kürbis, Pastinaken und Karotten. Diese können ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden.

Auberginen kann man durch Zucchini und Shiitake-Pilze ersetzen. Möchte man eine Tomaten-Bolognese zubereiten, kann es sehr hilfreich sein, passierte Tomaten zu verwenden. Diese sind meist besser verträglich, da hier die Schale und die Kerne entfernt wurden. Paprika kann durch Sellerie, Radieschen oder Mangold ersetzt werden.

Hallo, ich bin Sabine!

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie frustrierend es ist, wenn man unter unerklärlichen, schwerwiegenden Gesundheitsproblemen leidet und kein Arzt helfen kann - einschließlich der besten Ärzte - und man sich alleingelassen fühlt. Ich möchte Ihnen meine Achtsamkeit und Unterstützung anbieten, weil ich genau weiß, wie Sie sich fühlen. Und ich weiß das es Ihnen wie mir wieder besser gehen kann.