Der Darm ist ein hoch komplexes Organ mit vielfältigen Funktionen, nicht nur die Verdauung der Nahrung gehört zu seinen Aufgaben. Die Zellen der Darmschleimhaut bilden beim gesunden Menschen die eigentliche Barriere zwischen innen und außen. Sie entscheiden darüber, welche Stoffe in das Körperinnere gelangen sollen. Sie assimilieren Nährstoffe, Mineralien, Vitamine & Wasser und schleusen sie durch die Darmwand hindurch in den Blutkreislauf. Gleichzeitig ist die Darmwand aber undurchlässig für schädliche Stoffe, wie Toxine und Endotoxine von krankmachenden Bakterien. Im Dickdarm liegen 80 % der Immunzellen, die den Eintritt von Krankheitserregern verhindern.
Um die Aufgabe als Schutzbarriere erfüllen zu können, ist die Darmschleimhaut auf eine enge Zusammenarbeit mit einer intakten Darmflora angewiesen. Dabei sind im Dünndarm bis zu zehn Millionen Bakterien pro Gramm Darminhalt vorhanden, im Dickdarm noch etwa zehntausendmal mehr.
Wie entwickelt sich die Darmflora
Die Besiedelung des Darms beginnt nach der Geburt und wird dabei von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. Beispielsweise von der Art der Geburt (vaginal oder Kaiserschnitt) oder ob der Säugling gestillt wird oder Säuglingsnahrung bekommt. Sie ist auch von Vererbung, Herkunft und dem Lebensumfeld beeinflusst. Bauernhofkinder, deren Immunsystem häufiger mit Schmutz und Keimen in Berührung kommt, haben eine größere Vielfalt an Darm-Mikroben und neigen weniger zu Asthma oder Heuschnupfen als Stadtkinder.
Das Darmmikrobiom etabliert sich in den ersten beiden Lebensjahren und entwickelt sich durch die bevorzugte Nahrungsmittelauswahl. Die Lebensgemeinschaft von Mensch und Mikrobiom ist für beide Seiten vorteilhaft. Mensch und Bakterien leben in einer Symbiose. Der Mensch bietet einen angenehmen Lebensraum, ein Wohlfühl-Klima und Nährstofffülle. Im Gegenzug sind unsere Darmbakterien winzige emsige Helfer, die verschiedene wichtige Aufgaben übernehmen.
DIE FUNKTION UNSERES MIKROBIOMS
Barrierefunktion
Darmbakterien bilden eine wichtige Barriere gegenüber Krankheitserregern. Sie sorgen für ungünstige Lebensbedingungen, damit sich pathogene Keime nicht ansiedeln können. Außerdem werden die Eindringlinge durch die Produktion antimikrobieller Substanzen bekämpft und toxische Substanzen werden unschädlich gemacht.
Nährstofflieferant
Ohne mikrobielle Enzyme wäre der Abbau von komplexen Polysacchariden im menschlichen Darm gar nicht möglich. Somit helfen Darmbakterien Energie aus unserer Nahrung zu metabolisieren und Vitamine, Enzyme, Fettsäuren und Aminosäuren bereitzustellen.
Immun-Training
Darmbakterien stimulieren und trainieren das Immunsystem und regen die Antikörperproduktion von Immunzellen an.
Kommunikation der Darm-Hirn-Achse (Bauchhirn)
Im Rahmen der sogenannten „Darm-Hirn-Achse“ kommunizieren Darm und Gehirn unaufhörlich miteinander. Darmbakterien beeinflussen bestimmte Gehirnfunktionen, indem sie beispielsweise Neurotransmitter wie Serotonin oder GABA produzieren, diese haben Einfluss auf unsere Gedächtnisfunktion, Gefühle, Erleben und Verhalten. Sogar wie stressresistent ein Mensch ist, ist mit der Höhe des Botenstoffes GABA durch die Darmbakterien mitbestimmt. „Auf das Bauchgefühl hören“ wird mit dieser Erkenntnis in ein völlig neues Licht gestellt.
Aufgaben der Darmbakterien im Überblick:
- Anregung der Darmperistaltik und Unterstützung der Verdauung
- Verdauung von Ballaststoffen, die von den Verdauungsenzymen des Menschen nicht abgebaut werden können. Dabei entstehen sogenannte kurzkettige Fettsäuren, wie Butyrat und Propionsäure. Diese Stoffe liefern Energie für die Darmschleimhaut und sorgen außerdem für eine Umgebung, die für Krankheitserreger schädlich ist
- Bildung von Vitamin B1, wichtig für Stoffwechsel von Nervengewebe und Sinnesorganen
- Bildung von Vitamin B2, z.B. wichtig für Wachstum
- Bildung von Vitamin B3, z.B. wichtig für Energiegewinnung, Nervensystem
- Bildung von Vitamin B5, z.B. wichtig für Stoffwechsel
- Bildung von Vitamin B6, z.B. wichtig für Eiweißstoffwechsel
- Bildung von Vitamin B9, z.B. wichtig für Zellwachstum und Methylierung
- Bildung von Vitamin B12, z.B. wichtig für Blutbildung, Wachstum und Nervenschutz
- Bildung von Vitamin K, z.B. wichtig für Blutgerinnung und Wundheilung
- Immunregulation und Immunstimulation
- Dämpfung überschießender Entzündungszytokine (Entzündungshemmung)
- Anregung und Unterstützung des Immunsystems
- Ansäuerung des Darmmilieus durch Milchsäurebakterien
- Produktion von Wasserstoffperoxid und Schwefelwasserstoff (Mikrobenkontrolle, schlechte Darmbakterien werden dadurch reguliert)
- Abbau von komplexen Kohlenhydraten
Auf die Stabilität kommt es an
Diese vielen positiven Effekte werden durch eine gesunde und stabile Darmflora gewährleistet. Eine gesunde Darmflora besteht hauptsächlich aus nützlichen Bakterien z.B. Laktobazillen und Bifidobazillen, aber immer auch aus einigen Bakterien, die einen negativen Effekt haben können, wie z.B. Clostridium difficile oder fakultativ pathogene Enterobacter-Spezies. In einem gesunden Darm werden diese Keime und die von außen kommenden Krankheitserreger von den nützlichen Bakterien in Schach gehalten. Normalerweise ist unser Darmmikrobiom relativ stabil. Es reagiert jedoch schnell auf Faktoren wie Änderungen der Ernährung, Stress, gastrointestinale Erkrankungen oder darmschädigende Medikamenteneinnahme. Einschneidende Effekte hat insbesondere die Gabe von Antibiotika. Diese bewirkten einen massiven Verlust an mikrobieller Artenvielfalt (Diversität). Wenn das Gleichgewicht der Bakterienflora gestört ist, können sich Krankheitserreger vermehren und die Anzahl der nützlichen Bakterien zurückdrängen. Ist die Bakterienzahl verändert oder verringert, spricht man von einer Dysbiose (einer Störung des Gleichgewichts der Darmflora). Durch falsche Ernährung, verschiedene Medikamente, aber auch durch Stress kann das harmonische Zusammenspiel der Bakterien im Darm aus dem Gleichgewicht geraten. Und genau diese Veränderungen führen dazu, dass sich „schlechte“ Bakterien ausbreiten können und die „guten“ und „nützlichen“ Bakterien verdrängt werden.
Welche Komponenten stören unsere Darmflora
- Umwelttoxine aus Haushalt, Industrie, Verkehr, Schwermetalle, Pestizide, Alkohol
- Medikamente wie z.B. Antibiotika, Abführmittel, Corticoide, Cortison, Antazida,
- Antibabypille, Protonenpumpenhemmer, Chemotherapie und Bestrahlung
- Gluten
- Milch
- Fast Food
- minderwertige Fette, wie Sonnenblumenöl und raffinierte Pflanzenfette
- zu viel Zucker
- Mangel oder unverträgliche Ballaststoffe, denken Sie an die Dünndarmfehlbesiedlung, die durch gesunde Ballaststoffe zu einem SIBO beitragen
- künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, Süßstoffe
- Nahrungsmittelallergien
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf verschiedenste Lebensmittel
- Nahrungsmittelintoleranzen, z.B. Laktose-, Histamin-, Gluten-, Fruktose-, Sorbit und Salicylatintoleranzen durch fehlende Enzyme oder deren Teilfunktionalität
- Mastzellaktivierung/Entzündungsgeschehen durch unverträgliche, aber zum Teil als sehr gesund geltende Lebensmittel (enthalten in Histamin-, Phenol und Oxalsäure-haltigen Lebensmitteln)
- Darminfektionen mit pathogen Keimen wie Parasiten, Würmern, Clostridien, Viren, Helicobacter Pylori, Candida
- Ungenügende Verdauungsleistung, z.B. Mangel an Bauchspeicheldrüsensekret
- Mangel an Magensäure oder Gallensäure
- Elektrosmog und geopathische Belastungen
- Stress
Wie reagieren Darmbakterien auf falsche Ernährungsgewohnheiten
Der Körper und die Darmflora sind erstaunlich gut in der Lage das Gleichgewicht immer wieder richtig einzustellen. Selbst nach einer Erkrankung erholt sich die Darmflora normalerweise rasch wieder. Werden allerdings über einen langen Zeitraum ungesunde Essgewohnheiten und Nahrungsmittelintoleranzen nicht beachtet oder leidet der Mensch an einer schweren Grunderkrankung (z.B. Autoimmunerkrankungen), schädigt dies die Darmflora dauerhaft. Unerwünschte Darmbakterien vermehren sich rasant, es kommt zu Entzündungen und ein dauerhafter Gärungs- und Fäulnisstoffwechsel wird aufrechterhalten. Die Darmschleimhaut wird angegriffen und durchlässig für Mikroorganismen, Toxine und unverdaubare Nahrungsbestandteile. Ein leckender Darm kann die Folge sein. Gerät irgendein Teil des Verdauungssystems aus der Balance, leidet der gesamte Darm und Funktionsverluste des gesamten Körpers und Symptome sind die Folge.
Schauen wir uns die fünf Schutzwälle des Körpers näher an:
1- Die Magensäure
Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Eiweißverdauung und ist ein wichtiger Teil des menschlichen Immunsystems. Sie bietet Schutz vor schädlichen Bakterien, Hefepilzen und Parasiten, die über die Nahrung in den Körper gelangen können.
Die Magensäure eines gesunden Menschen tötet eingewanderte Bakterien und andere Mikroorganismen schnell und zuverlässig ab. Eine Fehlbesiedlung mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, die inzwischen fast 80 % aller Menschen betrifft, sollte also hellhörig machen und Grund genug sein, um über einen Magensäuremangel nachzudenken.
Zusätzlich beeinflusst die Magensäure die Aufnahme und Resorption von Vitaminen, Mineralstoffen und gesundheitsrelevanten Nährstoffen. Dazu gehören u.a. essentielle Vitamine und Mineralien wie Vitamin A, Vitamin B12 & B9, Eisen, Zink und Calcium. Ein Zuwenig an Magensäure führt deshalb häufig zu Nährstoffdefiziten, Sodbrennen, Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit nach dem Essen.
Fehlt die Magensäure, können Eiweiße nicht in die entsprechenden Aminosäuren verwandelt werden. Die unverdauten Eiweiße landen dann in Eiweißspeichern, die die Körperkanäle Blut- und Lymphgefäße ersticken und Entgiftungsorgane überfordern. Ist dieser Schutzwall gestört, hat das Auswirkungen auf alle nachfolgenden Verdauungsorgane wie dem Zwölffinger-, Dünn- und Dickdarm. Insbesondere bei der Dünndarmfehlbesiedlung haben die meisten Menschen einen Magensäuremangel.
Bevor Sie Maßnahmen zur Erhöhung Ihrer Magensäure ergreifen, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Die amerikanische Expertin Frau Dr. Amy Myers empfiehlt ihren Patienten den Einsatz von HCL-Magensäurekapseln mit Pepsin, andere benutzen Apfelessig, um die Magensäure zu erhöhen. Bitte gehen Sie noch einmal zum Blogartikel Magensäure, um sich zu informieren.
https://giftarm-leben.de/blog-magensaeure
2- Das darmassoziierte Lymphgewebe (GALT)
Das darmassoziierte Lymphsystem liegt unmittelbar hinter den Zellen der Darmschleimhaut und beherbergt etwa 70-80 % des gesamten menschlichen Immunsystems. Dies ist eine effektive immunologische Barriere, die den Blutkreislauf vor dem Eintritt pathogener Keime und Fremdstoffe schützt. Im Gegensatz zum Herzkreislaufsystem hat das Lymphsystem keine zentrale Pumpe und muss über die Peristaltik und eine gute Funktion des „Migrierenden Motorischer Komplex“ in Fluss gehalten werden. Mehr dazu finden Sie im Kapitel Dünndarmfehlbesiedlung/Sibo. Eine zu hohe Giftlast und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme können die Funktion des GALT beeinträchtigen.
3- Die Darmbakterien
Das Mikrobiom des Darmes umfasst eine riesige Lebensgemeinschaft von ca. 1000 verschiedensten Bakterienarten, die auf der Darmschleimhaut siedeln. Mit 100 Billionen Bakterien sind sie 10 x mehr vertreten als unsere Körperzellen und können bis zu 2 kg des Körpergewichtes ausmachen. Bakterien im Darm haben vielfältige Funktionen und Aufgaben. Sie helfen bei der Verdauung, indem sie Nährstoffe aus Nahrungsmitteln aufspalten, sie sind selbst in der Lage Vitamine wie Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin K zu produzieren. Sie helfen bei der Aufnahme von Mineralien wie Eisen, Calcium oder Magnesium. Außerdem produzieren sie kurzkettige Fettsäuren, die dafür zuständig sind, dass schädigende Bakterien an der Ausbreitung gehindert werden. Diese Fettsäuren, wie z.B. Butyrat, haben eine stark entzündungshemmende Wirkung und helfen dem Immunsystem Entzündungsprozesse in Schach zu halten.
Die Zusammensetzung der unterschiedlichen Bakterienarten hat einen massiven Einfluss auf die Stimmungslage des Menschen, da die Wohlfühlhormone Serotonin und Dopamin mit einem Anteil von 95 % und mehr im Darm gebildet wird.
Der Darm ist wie ein tropischer Regenwald, in dem die Mikroben in Harmonie zusammenwirken und leben. Kommt es zu einer Überwucherung mit schädlichen Darmbakterien, beispielsweise nach einer Antibiotika Behandlung oder einer Infektion mit Parasiten oder Hefepilzen, wird die Symbiose und Harmonie gestört und es stellt sich Unordnung und Disharmonie ein, mit den bekannten Folgen von Nährstoffdefiziten, Leaky-Gut-Syndrom, Störungen in den Emotionen und Hormonen.
4- Die Darmschleimhaut
Die Darmbarriere ist unser Schutzwall zur «Außenwelt« und muss zwei widersprüchliche Aufgaben erfüllen. Sie soll einerseits für aufgenommene Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente durchlässig sein, andererseits aber vor dem Eindringen schädlicher Bakterien, Hefepilzen, Viren, Schimmel und Schadstoffen schützen. Die Darmbarriere ist deshalb nicht starr, sondern sehr selektiv in ihrer Funktion.
Die Darmschleimhaut kann man sich wie einen physischen Schutzwall vorstellen. Mit dem Antikörper „sekretorisches Immunglobulin A“ (sIga) besitzt sie ein wichtiges regulatives Überwachungssystem, das wie ein Polizist erst einmal Gefahrensituationen (durch Erreger, Pilze, Parasiten, Viren oder Angriffe durch entzündungsfördernde Nahrungsmittel) abcheckt und selektiert, bevor eingeschritten wird.
Auf der Schleimhautoberfläche befinden sich die Darmzotten (Villi), die in noch kleineren Verästelungen münden (Microvilli). Die haarfeinen Ausbuchtungen sehen wie haarige Finger aus, weshalb dieser Teil des Darms auch als Bürstenkamm bezeichnet wird. Die Villi und Microvilli vergrößern die Oberfläche des Verdauungstraktes, sodass sie ausgebreitet der Größe eines Tennisplatzes entsprechen. Jede Erhebung, jede Falte und Ausstülpung erhöht die Möglichkeit, die durchströmenden Nährstoffe aufzunehmen. Flachen sich die Villi ab, wie beispielsweise bei der Zölliakie, werden immer weniger Nährstoffe aufgenommen. Um die Darmschleimhaut zu reparieren werden von führenden Darmexperten Zinkcarnosin und L-Glutamin eingesetzt. Letzteres unterstützt zusätzlich die Funktion der Tight Junctions und stärkt die Entgiftungsfähigkeit der Leber durch Erhöhung der Glutathion-S-Transferasen. Zusätzlich wirkt L-Glutamin entzündungshemmend (proinflammatorisches Interleukin-6 & 8 werden reduziert und das antientzündliche Interleukin-10 wird erhöht.) Quelle: Nirala Jacobi/Australien/The SIBO-Dr.
5- Tight Junctions
Die Nährstoffe werden dann zu den Tight Junctions geleitet, besondere Kanäle oder schmale Bänder aus Membranproteinen, die die Epithelzellen fest miteinander verschließen. Ähnlich wie Lego klicken sie die Zellen zusammen. Die Tight Junctions verschließen den Zellzwischenraum und bilden somit eine intestinale Barriere. Durch die Tight Junctions gelangen die Nährstoffe dann in den Blutstrom, von wo sie in den gesamten Körper transportiert werden. Heute weiß man über vielfältige Störfelder, die die wichtige Aufgabe der Tight Junctions behindern. Auslöser für Funktionsstörungen können Gluten, das Umweltgift Glyphosat und anderweitige Toxine, Schmerzmittel wie Ibuprofen, Parasiten und Hefepilzinfektionen sein. In der Folge können Nährstoffe nicht mehr ausreichend resorbiert werden, es kommt zu einem Nährstoffdefizit. Zum Aufbau der Tight Junctions werden die naturheilkundlichen Mittel wie Vitamin A, Vitamin D3 sowie Quercetin genutzt. Quelle: Dr. Nirala Jacobi/Australien
Wie Sie jetzt bereits wissen hat der gesunde Darm die wichtige Aufgabe, sowohl als Barriere als auch als Filter zu fungieren, indem er je nach Bedarf die „Tight Junctions” des Darms selektiv verschließt und öffnet. Der gesunde Darm ermöglicht die Aufnahme von Nährstoffen und blockiert die Absorption von Toxinen und Krankheitserregern. Stellen Sie sich die Auskleidung Ihres Verdauungstrakts als ein Netz mit extrem kleinen Löchern vor, die nur bestimmte Substanzen passieren lassen.
Wenn die Darmflora geschädigt wird, kommt es dazu, dass die Darmschleimhaut porös wird, sich die Darmzotten verkleinern und dann ihre Funktion verlieren. Die Folgen daraus sind:
- Eine verminderte Bildung von IGA (Immunglobulin A)
- Der Untergang von den Peyer-Plaques
- Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm)
- Ausbildung von Lebensmittelunverträglichkeiten uvm.
Dies alles hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit und Ihr Befinden.
Das Immunsystem wird in Mitleidenschaft gezogen oder extrem irritiert, was die Folge hat, dass es sich selbst angreift, was zu Autoimmunerkrankungen, Allergien und einem leckenden Darm führen kann.
Bei einem Leaky-Gut-Syndrom verliert der Körper die Fähigkeit Schadstoffe abzufangen und Nährstoffe in den Blutkreislauf aufzunehmen. Es gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, Toxine und Stoffwechselprodukte durch die geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf. Hier rufen sie Entzündungen hervor, die mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern in Zusammenhang stehen wie Autoimmunerkrankungen, Typ-I-Diabetes, Allergien uvm. Zu den Dingen, die jetzt durchgelassen werden, gehören Proteine wie Gluten und unverdaute Nahrungsbestandteile. Wenn diese Nahrungspartikel und andere Proteine durch einen undichten Darm in den Blutkreislauf gelangen, anstatt ordnungsgemäß abgebaut zu werden, sind sie für die Immunabwehr “fremde Eindringlinge” die Ihr Immunsystem zu Höchstleistungen bringt, indem es Entzündungen und Signalbotenstoffe aktiviert. Es ist, als ob man die Haustür des Hauses öffnet und Einbrechern den Zutritt ermöglicht. Das Abwehrsystem des Körpers wehrt sich genau wie bei einem krankmachenden Bakterium. Durch die Immunreaktion des Körpers kommt es zu unangenehmen Symptomen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, der Entzündungen im Körper hervorruft, welche die Darmschleimhaut noch mehr schädigen.
Viele der Symptome eines undichten Darms werden durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und die dadurch verursachte Entzündung im Körper verursacht.
Die beste Vorgehensweise, um sich endlich besser zu fühlen, besteht darin alle Quellen reaktiver Nahrungsmittel und Nahrungsmittelchemikalien zu identifizieren und aus der Ernährung zu entfernen. Dies ermöglicht nicht nur eine Symptomreduktion, sondern der Darm kann endlich damit beginnen zu heilen. Es ist wichtig zu wissen, dass sich Nahrungsmittelintolernzen von echten Nahrungsmittelallergien unterscheiden.
Lebensmittelintoleranzen und Allergien
Bei allergischen Reaktionen reagiert das Immunsystem überaktiv gegenüber Substanzen, die normalerweise harmlos sind. Man unterscheidet dabei zwischen Sofortallergien und zeitverzögerten Allergien:
Sofortallergien
Bei Sofortallergien, wie z.B. Nahrungsmittel- oder Pollenallergien, sind diese mit der Ausbildung von IgE-Reaktionen des Immunsystems verbunden. Diese Lebensmittel bzw. Pollen können sofortige Entzündungsreaktionen auslösen. Sofortallergien können bei einem Allergologen über einen RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbens-Test) ermittelt werden. Alle Sofortallergien verursachen eine immunologische Reaktion mit Ausbildung des Gewebehormons Histamin. Wenn Allergene, z.B. Pollen, auf die Haut oder Schleimhaut treffen, lösen sich winzig kleine Eiweißverbindungen (Peptide). Diese durchdringen die Hautbarriere und docken an IgE-Antikörper an. Die Antikörper haben sich zuvor mit einer Mastzelle verbunden. Mastzellen sind dort angesiedelt, wo häufig Kontakt mit Allergenen besteht, z.B. in der Haut, dem Darm oder den Atemwegen. Sie sind für die allergische Reaktion entscheidend. Mastzellen speichern unter anderem den Botenstoff Histamin. Das ist eine Substanz, die bei entzündlichen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Wenn ein Allergen sich mit den angelagerten IgE-Antikörpern verbindet, schüttet die Mastzelle unmittelbar das gespeicherte Histamin und andere Entzündungsbotenstoffe aus. Die ausgeschütteten Entzündungsstoffe bewirken dann, dass die Haut anschwillt, Flüssigkeit z.B. durch eine laufende Nase oder Tränenflüssigkeit gebildet wird, Quaddeln entstehen oder sich die Atemwege verengen. Histamin kann im Überschuss sogar Depressionen Vorschub leisten. Die Leber muss das entzündungsfördernde überschüssige Histamin abbauen und entgiften.
Symptome einer Sofortallergie
- Schwellung
- Husten
- Übelkeit
- juckende Haut
- gereizte Augen
- Atembeschwerden
- Niesen/Schnupfen
Folat-Supplemente (Vitamin B9) können IGE Werte senken und Quercetin kann erhöhte Histaminausschüttungen senken.
Zeitverzögerte Allergien
Zeitverzögerte Allergien wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, können auch durch sehr gesunde Nahrungsmittel ausgelöst werden. Das Immunsystem reagiert auf diese Stressoren mit der Ausbildung von zeitverzögerten IgG4-Reaktionen. Diese können das humorale Immunsystem manchmal erst nach 72 Stunden belasten, welches mit Immunaktivierung der Botenstoffe Interleukin-4 und Interleukin-5 reagiert. Auch diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen zu einem Entzündungsstoffwechsel. LTT- Tests und Nahrungsmittelunverträglichkeits-Tests können IgG4-auslösende Nahrungsmittelreaktionen feststellen. Meist liegt Nahrungsmittelintoleranzen ein leckender Darm als Ursache zugrunde. Sobald die Darmschleimhaut wieder geschlossen ist, können diese Nahrungsmittel wieder vorsichtig in die Ernährung integriert werden, was wir zu ende der Phase 2 und 3 austesten werden.
Individuelle Mangelzustände an Verdauungsenzymen und genetische Besonderheiten können zu einer eingeschränkten Verdauung von Fruktose, Histamin, Sorbit, Oxalsäure, Salicylaten oder Laktose führen. Deshalb ist es ratsam, dies durch einen Laktose-, Histamin-, Fruktose- und Sorbittest bei einem Arzt feststellen zu lassen. Beachten Sie die einzelnen Rubriken in der Phase 2, diese helfen Ihnen mit gezielten Tipps besser mit den Reaktionen Ihres Körpers zurecht zu kommen. Die Unverdaulichkeit dieser, zum Teil auch als sehr gesund geltenden Lebensmittel, ruft pathogene Mikroorganismen im Darm, als Müllabfuhr, zur Hilfe. Diese bauen über Fermentationsprozesse, Fäulnis und Gärung die unverdaulichen Lebensmittelbestandteile für uns ab. Daraus können Darmdysbiosen mit einer Fehlbesiedlung und einem Überwachstum mit pathogenen Bakterien entstehen, die die Darmschleimhaut reizen und entzünden. Aber auch schädliche Substanzen, wie synthetische Chemikalien, können eine Allergie verursachen, auf die das Immunsystem mit Entzündung reagiert. Diese können durch einen LTT-Test auf Umweltchemikalien im Institut für medizinische Diagnostik in Berlin getestet werden. Bedenken Sie, dass auch Zahnersatzmaterialien auf Verträglichkeit geprüft werden sollten, da sie ein hohes allergisches Potenzial besitzen.
Der bei weitem beste Weg, um Auslöser für eine Unverträglichkeit oder Entzündung zu identifizieren, ist die Durchführung einer Eliminationsdiät… die wir im Rahmen von Phase 1 und 2 des Programms durchführen.
Ich vertrete den Standpunkt, das jeder Mensch seine eigene Bio-Individualität und Verträglichkeit von Nahrungsmitteln aufweist. Auch die Genetik ist äußerst individuell und muß bei der Auswahl einer besonderen Ernährungsform mit berücksichtigt werden. Wir müssen wieder lernen auf die Bedürfnisse unseres Körpers zu hören und wir sollten anerkennen, dass wir Menschen Individualisten sind und es keine Diät oder Ernährungsform gibt, die für alle gesund ist, da wir Menschen über unsere angeborenen Gene unterschiedlich mit der Umwelt, darunter auf Nahrung und Toxine, interagieren. Eine Diät oder ein Ernährungsplan, von dem eine Person profitiert, kann einer anderen Person schaden oder zu riesigen Regulationsprozessen führen, wenn die gewählte Ernährungsform nicht den bioindividuellen Möglichkeiten zur Verstoffwechselung von Nahrung oder den persönlichen Bedürfnissen zur Wiederherstellung von Gesundheit entspricht. Es gibt viele Faktoren, die bei der Bestimmung der richtigen Ernährungsform berücksichtigt werden sollten, darunter die Genexpression, der Zustand des Mikrobioms, die vorhandene Toxinlast, der Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität sowie die Ergebnisse von Labortests, damit versteckte Ursachen abgebaut werden können. Die gesündeste Supernahrung kann Ihr schlimmster Auslöser für Unverträglichkeiten sein, wenn Sie eine Sensibilität dafür entwickelt haben. Gehen Sie also nie davon aus, dass etwas, weil es vermeintlich “gesund” ist, auch gut für Sie ist.
Eines der wichtigsten Dinge, die ich Ihnen im Rahmen dieses Programms beibringen möchte, ist zu lernen, auf Ihren eigenen Körper zu hören! Er hat die unendliche Weisheit Ihnen durch die Symptome die er Ihnen bei unverträglichen Lebensmittel aussendet, genau zu zeigen, was Ihm gut tut oder eben nicht gut tut. Achten Sie also stets auf die Symptome Ihres Körpers.
WAS SCHWÄCHT DEN DARM/ URSACHEN FÜR EINEN UNDICHTEN DARM
Die Ursache des undichten Darms wird in der medizinischen Fachwelt breit diskutiert. Es besteht jedoch ein breiter Konsens darüber, dass es folgende Ursachen dafür gibt. Schauen wir uns die Auslöser eines leckenden Darms näher an:
1- Ernährung
Durch den übermäßigen Verzehr von raffiniertem Zucker, verarbeiteten Lebensmitteln, Konservierungsstoffen, Auszugsmehlen und Aromen werden Chemikalien in den Körper eingebracht, die er als toxisch ansieht. Wenn es Ihrem Körper nicht mehr gelingt Schritt zu halten, beginnen sich die Giftstoffe anzuhäufen, die dann Entzündungen und Immunreaktionen verursachen.
HÄUFIGSTE AUSLÖSER FÜR UNVERTRÄGLICHE LEBENSMITTEL:
Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch individuell auf Nahrungsmittelbestandteile reagiert. So kann ein Lebensmittel, was einem Menschen besonders gut tut für einen anderen ein Irritant und Auslöser für Entzündungsreaktionen sein. Dennoch sehe ich in meiner täglichen Praxis immer wieder besondere Übeltäter. Beachten Sie, dass Gluten und Milchprodukte bei weitem die häufigsten Auslöser für Unverträglichkeitsreaktionen sind.
- Gluten (es ist in vielen verschiedenen Lebensmitteln, sogar in Wurst und Medikamenten enthalten… bitte lesen Sie die Etiketten)
- Lektine
- Milchprodukte (die meisten Menschen reagieren nicht nur auf die Laktose, sondern auch auf das Casomorphin der Milch)
- Eier
- Soja-Produkte
- Tomaten und andere Nachtschattengewächse
- Nüsse und Samen
2- Chronischer Stress
Ich habe bei vielen meiner Klienten feststellen können, dass es ein Stressereignis als Auslöser für einen leckenden Darm gab (der Darm ist ein sehr sensibles und stressempfindliches Organ). Der Darm hat sogar sein eigenes „Bauchhirn“. Es fließen 80-90 % der Informationen vom Bauchhirn zum Kopfhirn, das erklärt auch warum das psychische Gesamtbefinden so sehr mit der Darmgesundheit zusammenhängt. ca. 95 % des “Glückshormons” Serotonin werden übrigens im Darm hergestellt (Stress = Übersäuerung = Krankheitsboden).
Die gute Nachricht ist, an der Darmgesundheit arbeiten Sie und das wird langfristig auch dazu führen, dass es Ihnen psychisch besser geht.
3- Dünndarmfehlbesiedlung/SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth)
Etwa 50 % der Menschen mit SIBO haben ebenfalls einen undichten Darm. Über SIBO werden wir in Phase 2 noch ausführlich sprechen.
4- Entzündung
Jede Art von Entzündung im Darm kann zu einem undichten Darm führen. Leider bedeutet dies, dass die Nahrungsmittelunverträglichkeiten und die daraus resultierende Entzündung einen Teufelskreis bilden können. Menschen mit Zöliakie haben als Folge davon oft einen undichten Darm, was erklären kann, warum die Glutenentfernung möglicherweise nicht ausreicht, um die Symptome vollständig zu beseitigen.
5- Umweltgifte wie Schwermetalle und Pestizide sind eine weitere häufige Ursache für ständige Entzündungen, die zu einem undichten Darm führen.
6- Umweltgifte/Neurotoxine/Schimmel
Sowohl Umweltgifte, welche über die Nahrung, Wasser, Luft, Elektrosmog und ähnliches aufgenommen werden als auch toxische Schimmelpilzerkrankungen oder das chronische Entzündungsreaktionssyndrom (CIRS), können zur Öffnung der „Tight Junctions“ beitragen.
Aus diesem Grund gehört auch die Entgiftung des Lebensumfelds zu einem erfolgreichem Darmheilungsprogramm dazu.
7- Ungleichgewicht der Darmbakterien (Dysbiose)
Eine Darminfektion oder ein Hefepilzüberwachstum mit Candida, Parasiten und nicht genügend gute Bakterien (Lacto- und Bifidobakterien) können zu einem undichtem Darm führen. Ich werde in der Phase 2 unter “Die große Reinigungsaktion” näher darauf eingehen.
8- Nährstoffmängel, z.B. Zinkmangel
Zink ist ein entscheidender Akteur bei der Aufrechterhaltung der Darmschleimhautbarriere.
Ein undichter Darm und anderweitige Verdauungsprobleme können zu einem Zinkmangel führen, wodurch ein Teufelskreis entsteht.
9- Medikamente
Antibiotika, NSAID, Opioide, die Anti-Baby-Pille, Cortison, Schmerzmittel, Abführmittel, Säurehemmer für den Magen und Chemotherapeutika können allesamt eine gute Darmfunktion reduzieren und zu einem leckenden Darm führen.
10- Impfungen
In den letzten Jahren sind Autoimmunerkrankungen und Allergien bereits bei Kindern viel viel häufiger geworden. Mitauslöser können die Zusatzstoffe aus Impfen sein, die mit Aluminium, Thiomersal Quecksilber, Konservierungsstoffen, Polysorbaten und vielem mehr versetzt sind. Diese Adjuvanzien können das Immunsystem irritieren und entzünden.
11- Hirnverletzung
Die Forschung zeigt, dass eine schwere Gehirnverletzung fast augenblicklich zu einem undichtem Darm führt.
WIE HEILT MAN EINEN UNDICHTEN DARM
In diesem Programm sind alle Schritte enthalten, um einen undichten Darm zu heilen. Dabei greife ich auf das erprobte 4 R Programm der amerikanischen Darmexperten zurück, das in allen Phasen Ihres Darmheilungsprogramms Berücksichtigung findet.
Hier ist ein Überblick über die wichtigen Schritte:
1- Auslöser entfernen
Der erste Schritt besteht darin, mit dem Verzehr von unverträglichen Nahrungsmittel aufzuhören, damit Sie die Entzündungsreaktion in Ihrem Körper stoppen. Wir tun dies in der Phase 1 mit der Reset-Diät und der Low-Trigger-Diät.
Der 4-Wochen-Mahlzeitenplan eliminiert ebenfalls oben genannte Nahrungsmittel und führt sie nacheinander wieder ein, um Ihnen zu helfen, Ihre Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu identifizieren und zusätzlich Ihre verträglichen Nahrungsmittel herauszufinden.
Es ist sehr wichtig, diese Nahrungsmittel gleich zu Anfang ihres Darmtrainingsprogramm zu eliminieren. Denn selbst eine sehr kleine Menge eines unverträglichen Lebensmittels kann eine Reaktion in Ihrem Körper auslösen und viele lästige Symptome und eine allgemeine Entzündung hervorrufen. Die gute Nachricht ist, dass Sie die meisten dieser Nahrungsmittel wieder essen können, wenn Sie sie für eine Weile eliminieren (normalerweise 3 bis 6 Monate) während Sie Ihre Darmschleimhaut heilen und für den Wiederaufbau Ihres Darmmikrobioms sorgen.
In Phase 2 und 3 des Programms werden wir diese Nahrungsmittel langsam wieder einführen, um Ihre Toleranz zu testen. Bei der Wiedereinführung dieser Nahrungsmittel müssen Sie auf Ihren Körper achten, damit Sie Ihre eigene Empfindlichkeit herausfinden können. Die Reaktionen können von Verdauungsbeschwerden bis hin zu Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Angstzuständen, Verlangen nach Zucker und Junk Food, Schlafstörungen und Müdigkeit reichen. Wenn Sie Erleichterung verspüren, wenn Sie ein Nahrungsmittel aus Ihrer Diät herausnehmen und die Symptome bei der Wiedereinführung wieder auftreten, ist dies ein starker Hinweis darauf, dass Sie auf dieses Nahrungsmittel empfindlich reagieren.
2- Den Darm säubern
Es ist sehr wichtig alle Ungleichgewichte im Darm wie SIBO, Parasiten und eine Dysbiose anzugehen, da diese die Heilung eines undichten Darms verhindern können. Wir werden dies in Phase 2 des Programms in “Der großen Reinemachen Aktion“ beheben.
3- Entgiften
Die in unserem Haushalt befindlichen Giftstoffe können ebenfalls zu einem undichtem Darm beitragen. Deshalb ist es sinnvoll mit der Reduzierung und Entfernung von Giftstoffen bereits in Phase 1 zu beginnen. Nutzen Sie dazu die Toxinlisten für eine Haushalts-, Wäsche- und Badezimmerüberprüfung sowie die Clean Eating Überprüfung. Beginnen Sie Schritt für Schritt mit der Umstellung auf ein giftarmes Leben. In der Phase 3 werden wir intensiv an der Ausleitung und der Entgiftung von angesammelten Giftstoffen arbeiten.
4- Nahrungsergänzungsmittel
Die oben beschriebenen Schritte sind sehr wichtig, um einen leckenden Darm zu heilen. Zusätzlich haben sich auch Nahrungsergänzungsmittel zum Wiederaufbau einer gesunden Darmschleimhaut und Darmflora bewährt. Hier sind die Empfehlungen der Darmexperten aus Amerika und Australien.
Zur Regulierung der Darmökologie orientiert sich die holistische Umweltmedizin, sowie Darmexperten weltweit, an dem seit vielen Jahren bewährtem 4-R-Programm. Das 4-R-Programm wurde von der amerikanischen Ärztin Frau Dr. Amy Myers entwickelt und kommt auch in der deutschen Umweltmedizin zum Einsatz.
1- Remove (Eliminieren/Weglassen)
Der erste Schritt besteht darin, alles zu eliminieren, was das Milieu des Darmtraktes stört oder zum Leaky-Gut-Syndrom führen kann. Frau Dr. Amy Myers empfiehlt durch eine Ausschluss-Diät für 30 Tage alle entzündungsfördernden Nahrungsmittel wegzulassen, unter anderem Gluten, Getreide & Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse & Samen, Gemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse, Milch & Milchprodukte, Zucker, Eier, verarbeitete Nahrungsmittel sowie Zusatz- und Konservierungsstoffe. So bekommt der Darm die Gelegenheit für eine Verschnaufpause, damit er Heilprozesse einleiten und Entzündungen abklingen lassen kann. Diesen ersten wichtigen Schritt verfolgen Sie in der Phase 1 Ihres Darmheilungsprogramms.
Infektionen mit Bakterien, Parasiten, Pilzen sowie die Eliminierung und Ausleitung von Umweltgiften sollte ebenfalls durch erfahrene Umweltmediziner oder spezialisierte Heilpraktiker behandelt werden. Bakterien, Parasiten und Pilze können durch naturheilkundliche Mittel zurückgedrängt werden, wie z.B. Berberine, Allicin, Neem oder Caprylsäure. Werden diese Auslöser für ein Leaky-Gut-Syndrom nicht im Vorfeld eliminiert, verbleibt die entzündungsauslösende Quelle. Zudem können die Erreger weiterhin die Darmschleimhaut schädigen, sodass eine gut gemeinte Darmsanierung fehlschlägt. Um diese wichtige Maßnahme kümmern wir uns in Phase 2 des Programms.
2- Replace (Ersetzen/Hinzufügen/Aufbauen)
Sind die negativen Faktoren beseitigt oder minimiert, muss man sich um die Verbesserung der Nährstoffaufnahme kümmern. In diesem Schritt schafft man die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Verdauung und Resorption, die durch Medikamente, Umweltgifte, Krankheiten, durch eine Ernährung, die nicht den körpereigenen Möglichkeiten der Verstoffwechslung von Nahrung entspricht oder durch das Altern allgemein negativ beeinflusst wurde. Die Zugabe von Verdauungsenzymen als Nahrungsergänzung ist ein wichtiger Bestandteil, um die Verdauungsleistung zu optimieren. Der Körper stellt ab der Pubertät in jedem Lebensjahrzehnt 10-13 % weniger Enzyme her. Somit kommt es im Laufe des Älterwerdens zwangsläufig zu Problemen mit der Verdauungsleistung, wie der erfahrene deutsche Enzymspezialist Dr. Dietrich Runow berichtet. Die Einnahme von nicht tierischen Enzymen, die bereits im sauren Magenmilieu wirksam sind, nimmt bei der Therapie chronischer Erkrankungen einen immer größer werdenden Stellenwert ein.
Deshalb empfehle ich die Verdauungsenzyme der Firma Enzymedica, diese bieten unterschiedliche Enzympräparate an, die je nach Indikation beispielsweise die Kohlenhydrat-, Eiweiß- oder Fettverdauung oder zur Unterstützung bei Phenolunverträglichkeit eingesetzt werden können. Diese können auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Schicken Sie mir gern eine Mail um personalisierte Empfehlungen zu enthalten.
3- Reinoculate (Neubesiedelung durch Probiotika)
Dabei geht es um die Einnahme freundlicher Darmbakterien wie Laktobazillen, Bifidobakterien und Sporen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass Präparate mit vermehrungsfähigen Keimen verwendet werden. Wenn Sie Histaminprobleme haben oder diese vermuten, ist es wichtig, bestimmte probiotische Stämme zu vermeiden, da sie Histamin produzieren und/oder freisetzen. Dazu gehören Lactobacillus casei, Lactobacillus reuteri und Lactobacillus bulgaricus. Histamin abbauende Bakterien, z.B. Bifidobacterium infantis, Bifidobacterium longum, die neuen erdbasierenden Sporen und Lactobacillus plantarum, können verhindern, dass Mastzellen Entzündungen ausbilden.
Sprechen Sie mich gerne an, denn es ist mir gelungen, die neueste Generation der Probiotika nach Deutschland zu importieren.
4- Repair (Reparatur)
Ist die Schleimhaut geschwächt, kann man dies durch eine Untersuchung des sekretorischen Immunglobulin A (sIgA) und durch den Diagnosemarker Zonulin ermitteln. Die gestörte bzw. entzündete Darmschleimhaut kann durch Nährstoffe und pflanzliche Substanzen wiederaufgebaut bzw. repariert werden. Hier können neben Vitaminen und Mineralstoffen auch L-Glutamin, Kollagen, Omega-3-Fettsäuren und pflanzliche Substanzen wie Kurkuma, Süßholzwurzel und Aloe Vera hilfreich sein.
Es gilt jedoch vorrangig nach den Auslösern des Leaky-Gut-Syndroms zu suchen und diese zu beseitigen, da eine Darmsanierung andernfalls häufig ohne besondere Nachhaltigkeit verläuft. Ursachensuche und Beseitigung der Triggerfaktoren ist deshalb immer der erste Schritt auf der “TO-DO-LISTE“ für eine erfolgreiche Darmsanierung.
STOLPERSTENE EINER DARMSANIERUNG VERMEIDEN
Nachdem Sie einen durchdachten Aufbauplan befolgt haben, gilt es auch allgemeingültige Stolpersteine, die einer erfolgreichen Darmsanierung im Wege stehen, zu beachten. Schauen Sie sich die Stolpersteine in Ruhe an, damit diese nicht zu einer Therapieblockade werden.
1. Essen unter Stress (Kampf- oder Fluchtmodus/Sympathikusaktivität)
Der beruhigende Parasympathikus aktiviert alle Verdauungs- und Ausscheidungsorgane
- er steigert beispielsweise die Speichelsekretion
- er verstärkt die Magen- und Darmbewegungen (Peristaltik) und den dortigen Muskeltonus
- er steigert die Ausschüttung von Verdauungssäften im Magen, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Dünndarm
- er aktiviert den Dickdarm, wobei er einerseits die Flüssigkeitssekretion aus der Darmwand ins Innere sowie die Ausscheidung des Stuhlgangs anregt
- er verstärkt die Nährstoffaufnahme und allgemein die Entgiftung und Verdauung.
Wer ständig gestresst ist oder unter Spannung steht, geht die Gefahr ein, dass das parasympathische Nervensystem zu wenig aktiviert ist. Somit werden verschiedenste Enzyme und Verdauungssäfte zu wenig gebildet und Nährstoffe weniger gut aus der Nahrung assimiliert. Hieraus können sich alle Anzeichen eines Reizdarmsyndroms entwickeln. Eine Störung des vegetativen Nervensystems, auch vegetative Dystonie genannt, lässt sich im Grunde nur mit endstressenden Aktivitäten, wie Forrest Bathing, heilendem Erden, Atemübungen, Dankbarkeitsübungen, autogenem Training, Yoga, Meditation, Muskelentspannung nach Jacobson und durch eine Aktivierung des Vagusnervs verbessern.
Die beste Therapie lautet somit: Sich Ruhe gönnen und alle Maßnahmen ergreifen, die Sie glücklich mache
Kräuter:
Auch Kräuter können zur Stressreduktion eingesetzt werden. Johanniskraut aktiviert das parasympathische Nervensystem, indem es die Stimmung aufhellt und Lebensfreude spendet. Andere Heilkräuter wie Baldrian und Melisse beruhigen das vegetative Nervensystem und bringen es wieder ins Gleichgewicht.
B Vitamine:
Nicht selten führt ein Mangel an B-Vitaminen und Aminosäuren dazu, dass wichtige Neurotransmitter und Wohlfühlhormone aufgrund fehlender Baustoffe unzureichend gebildet werden. Hier kann eine zusätzliche Supplementierung mit Vitalstoffen hilfreich sein. Ich empfehle deshalb den B-Complex Plus der Firma Pure Encapsulations, da hier alle B Vitamine bereits in umgewandelter und leicht aufzunehmender Form vorliegen.
https://giftarm-leben.de/produkt/b-complex-plus-von-pure-encapsulations
2. Zu viel Rohkost am Anfang der Darmsanierung
Für einen entzündeten Darm erfordert die Verdauung von Rohkost einen erheblichen Verdauungsaufwand. Fehlen die celluloseabbauenden Darmbakterien oder haben Sie Probleme Fruktose, Oxalsäure usw. aus der Pflanzenkost abzubauen, kann rohes Gemüse zu Blähungen, Gärung, Bauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Obst und Gemüse kann daher schwer verdaulich sein, wenn Sie an einem Reizdarmsyndrom, SIBO oder einem leckenden Darm leiden. Deshalb würde ich Ihnen empfehlen, im frühen Stadium der Darmsanierung überwiegend gekochte Lebensmittel zu sich zu nehmen. Kochen und pürieren erleichtert die Verdauung von Obst und Gemüse. Sobald sich Ihre Verdauungsleistung erhöht hat und diese Lebensmittel von Ihrem Körper besser toleriert werden, können Sie versuchen, rohes Obst und Gemüse wieder in die Ernährung zu integrieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Obst und Gemüse zu pressen, damit Sie die Nährstofffülle aus Pflanzenkost ohne unliebsame Symptome nutzen können.
3. Versteckte Lebensmittelunverträglichkeiten
Vermutlich haben Sie bereits Lebensmittel wie Gluten, Milchprodukte, Zucker und Junk-Food aus Ihrer Ernährung entfernt. Wenn Sie jedoch trotz aller Bemühungen immer noch mit Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Rosacea, Gehirnnebel, Hautausschlägen oder chronischer Müdigkeit zu kämpfen haben, kann dies an einer nicht diagnostizierten Nahrungsmittelunverträglichkeit liegen. Damit diese Lebensmittel erkannt werden, würde ich immer dazu raten, die Eliminationsdiät/Ausschlussdiät für mindestens 30 Tage durchzuführen. So können Sie reizende Lebensmittel lokalisieren.
4. Zu viele Ausnahmen oder das gänzliche Weglassen der Ausschlussdiät
Seien wir ehrlich, eine Darmsanierung erfordert Disziplin. Anfangs muss der Darm durch eine Ausschlussdiät entlastet werden. Es bedeutet eine riesige Veränderung Ihrer Essgewohnheiten, weil Sie gewohnte Lebensmittel aus Ihrem Ernährungsplan streichen müssen. Dennoch ist dies ein notwendiger Prozess. Dadurch geben Sie Ihrem Darm eine Verschnaufpause, sodass Ihre Entzündungslast drastisch reduziert werden kann. Niemand ist perfekt! Jeder kennt die Gelüste auf Pizza, Schokolade und Co. Wenn Sie zu viele Ausnahmen machen, kann das Ihre Fortschritte in der Darmsanierung ausbremsen. Machen Sie sich das immer wieder bewußt und bleiben Sie standhaft. ☺
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Sie nach einer Ausschlussdiät zu schnell zu einer darmreizenden Ernährungsweise zurückkehren. Doch genau das hat Ihren Darm undicht gemacht! Sicher möchten Sie nicht wieder in diesen Teufelskreis geraten, bei dem Ihr Darm abermals gereizt wird. Fokussieren Sie sich auf neue wohlschmeckende Rezepte und machen Sie die gewonnene Fülle an köstlichen und nahrhaften Lebensmitteln und Rezepten zu Ihrer neuen Lebensphilosophie. Entzündungsfördernde Lebensmittel gefährden Ihre Darmgesundheit und sollten keinen Platz in einem gesunden Lebensstil haben. Sollten Sie dennoch einmal in eine Krise geraten, kehren Sie einige Tage zu Ihrer Reset-Diät zurück, dies kann Ihre Symptome schnell reduzieren.
5. Auslassen eines oder mehrerer Schritte des 4-R-Programms
Ich weiß wie schwierig es sein kann ein langes Darmprotokoll einzuhalten. Vielleicht meinen Sie, nachdem Sie die entzündungsfördernden Lebensmittel wie Gluten, Milchprodukte, Mais, Soja, Eier und Zucker aus der Ernährung entfernt haben, Sie könnten auf einen oder mehrere Schritte des 4-R-Programms verzichten. Das Entfernen von entzündungsfördernden Nahrungsmitteln ist bereits ein wichtiger und notwendiger Schritt, um den Schaden zu stoppen. Dennoch benötigt eine erfolgreiche Darmsanierung immer alle 4 Schritte. Fehlen Teile, wie die Eliminierung von pathogenen Keimen, die Abdichtung der beschädigten Darmschleimhaut, die neue Ansiedlung von protektiven Darmbakterien oder die Unterstützung mit Enzymen, verläuft eine Darmsanierung oft nicht erfolgreich. Deshalb möchte ich Sie animieren, sich noch einmal alle Schritte im 4-R-Programm anzusehen. Bitte adressieren Sie neben der Ausschlussdiät unbedingt eine Fehlbesiedlung mit krankmachenden Bakterien, Pilzen oder Parasiten.
Hierzu eignen sich je nach Indikation:
- Berberine
- Oregano
- Neem
- Caprylsäure
- Walnussextrakt
- Olivenblattextrakt
- Wermut
- Knoblauch
- Iberogast
Dichten Sie Ihre Darmschleimhaut mit folgenden Mitteln ab:
- die Aminosäure L-Glutamin 3-20 Gramm täglich oder Knochenbrühe
- Zinkcarnosin
- Vitamin A
- Aloe Vera
Eines der effektivsten Mittel kommt aus den USA. Es heisst Mega Mucosa und wurde von der Firma Microbiome Labs entwickelt. Es wird in Amerika meist mit Sporen und Bacillus Subtilis eingesetzt. Mit diesen drei Mitteln habe ich persönlich meinen Darm sanieren können, was mir mit den etwas veralteten deutschen Mitteln zuvor nicht gelungen war. Bei Interesse kann ich sie Ihnen auch nach Deutschland importieren.
https://giftarm-leben.de/produkt/megamucosa-darmreparatur-von-microbiome-labs
Zusätzlich empfehle ich Ihnen Verdauungsenzyme zur Unterstützung der Verdauungsabläufe, damit die Nährstoffe optimal aus der Nahrung aufgenommen werden können. Nach einer Stuhlanalyse können Sie ein auf Ihr Mikrobiom abgestimmtes Probiotikum und Kollagen zur Stärkung Ihrer Darmflora einsetzen, um beschädigte Zellen in Ihrem Darm zu reparieren und neues Gewebe aufzubauen.
6. Die falsche Auswahl eines Probiotikums
Probiotika erfreuen sich großer Beliebtheit und sollen die Darmgesundheit stärken. Dennoch lohnt auch hier ein genauer Blick auf „Ihr Darmmikrobiom“. Sollten Sie an einer Fehlbesiedlung des Dünndarms, einer Candidainfektion, einer Histamin- oder Oxalsäureunverträglichkeit leiden, müssen ganz spezifische Bakterienstämme ausgewählt werden. Ansonsten kann die falsche Wahl des Probiotikums eine Darmsanierung behindern. Bitte beachten Sie die Rubrik „Probiotika und Präbiotika”, hier finden Sie viele nützliche Hinweise, die Sie bei der Auswahl eines passenden Mittels unterstützen könne
7. Der zu frühe Einsatz von fermentierten Lebensmitteln
Sie haben wahrscheinlich aus unzähligen Quellen gehört, dass fermentierte Lebensmittel der beste Freund Ihres Darms sind. Die Wahrheit ist, dass Ihr Darm ein empfindliches Gleichgewicht von Darmbakterien enthält. Berücksichtigen Sie deshalb Ihr Darmmikrobiom. Wenn Sie unter einer Dünndarmfehlbesiedlung, einer Candidainfektion , für Sie unverträglichen FODMAPs oder einer Histaminunverträglichkeit leiden, dann werden fermentierte Lebensmittel nicht gut vertragen. Möglicherweise können fermentierte Lebensmittel die schädlichen Bakterien und Hefen füttern und dadurch das Überwachsen und Entgleisen Ihres Darms verschlimmern. Bei SIBO können insbesondere Milchsäurebakterien aus fermentierten Lebensmitteln die Fehlbesiedlung des Dünndarmes verstärken. Da fermentierte Lebensmittel häufig einen hohen Anteil an Histamin aufweisen, würde ich Ihnen empfehlen, mit dem Einsatz von fermentierten Lebensmitteln so lange zu warten, bis Sie Ihren Darm vollständig repariert haben. Bitte berücksichtigen Sie auch hier den “Probiotika und Präbiotika Ratgeber“, um die verträglichen Bakterienstämme auszuwählen. Beginnen Sie nach der Darmsanierung mit ganz kleinen Mengen fermentierter Lebensmittel und achten Sie auf Ihre körperlichen Reaktionen. Aus diesem Grund habe ich Fermente erst in der Phase 3 des Darmprogramms integriert.
8. Einnahme von darmschädigenden Medikamenten
Medikamente sind wirklich ein zweischneidiges Schwert unserer modernen Welt. Einige sind lebensrettend und nicht verhandelbar. Bei anderen ist es durchaus lohnend die Risiken und Vorteile ernsthaft abzuwägen.
Antibiotika gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Fast die Hälfte aller ambulanten Antibiotika-Verordnungen sind nicht erforderlich oder unwirksam, z.B. wenn sie gegen virale Infekte eingesetzt werden. Sie richten Schaden in Ihrer Darmflora an und stören Ihr natürliches mikrobielles Gleichgewicht. Nach Antibiotikagaben breitet sich besonders häufig das Bakterium Clostridium difficile aus. Bei einer Überwucherung des Darms mit C. difficile kommt es häufig zu schweren Durchfällen bis hin zu massiven Entzündungen im Darm. Daraus können sich verschiedenste Darmprobleme entwickeln. Nach neuesten Forschungen erholt sich die Darmflora erst nach einem halben Jahr. Wobei schädigende Darmbakterien in hohen Populationen im Darm verbleiben.
Die Antibabypille wird viel zu häufig auch bei Problemen wie Akne, Stimmungsschwankungen oder anderen hormonellen Ungleichgewichten eingesetzt, anstatt die eigentlichen Ursachen dieser Symptome zu suchen. Überschüssiges Östrogen in der Antibabypille verdoppelt Ihr Risiko an Candida zu erkranken. Frauen, die genetisch ein erhöhtes Risiko für chronische Magen-Darm-Beschwerden aufweisen, haben nach mindestens fünfjähriger Einnahme der Pille ein dreifaches Risiko an Morbus Crohn zu erkranken.
Nicht-steroidale Entzündungshemmer/Antirheumatika (NSAR) wie Aspirin und Ibuboprofen können bereits in sehr geringen Dosen Darmprobleme sowie Magen- und Darmblutungen verursachen. Dies macht sie zu einer der größten Hürden bei der Heilung von Klienten mit einem leckenden Darm. Studien haben gezeigt, dass Curcumin oder Weihrauchpräparate eine viel sicherere Option darstellen und genauso wirksam sind, um Entzündungen und entzündungsbedingte Schmerzen zu lindern.
9. Vermeintlich gesunde Lebensmittel, die doch nicht gesund für den Darm sind
Uns wurde bereits in Kindheitstagen erzählt, dass Milchprodukte, Getreide und Hülsenfrüchte „gesunde“ Lebensmittel sind. Leider hat sich herausgestellt, dass diese Lebensmittel Sie davon abhalten Ihren Darm erfolgreich zu reparieren. Nach Gluten zählen Milchprodukte zu den entzündungsfördernsten Lebensmitteln. Bei ca. 70 % der Bevölkerung fehlt das milchabbauende Enzym Laktase, welches für die ordnungsgemäße Verdauung von Milchprodukten erforderlich ist. Aus diesem Grund leiden so viele Menschen an einer Milchunverträglichkeit. Zusätzlich leiden viele Menschen an einer Casein-Allergie, einem weiteren darmreizenden Stoff aus der Milch. Außerdem enthalten Milchprodukte häufig darmschädigende Hormone und Antibiotika. Getreide und Hülsenfrüchte enthalten Lektine und Phytate, die Ihre Darmschleimhaut reizen können und Ihnen Mineralien rauben können. Um Ihren Darm erfolgreich zu sanieren, ist es besser auf diese Lebensmittel vorübergehend zu verzichten.
10. Ein Haushaltsdetox und die Vermeidung von Umweltgiften sind nicht umgesetzt worden
Sollten Sie immer noch Symptome haben, sehen Sie sich zugrundeliegende Umwelteinflüsse an und nehmen Sie einen vollständigen Haushaltsdetox vor. Denn Ihre Leber befördert prozessierte Gifte zur Ausscheidung an den Darm, der dadurch immer wieder gereizt werden kann.
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